Freshfel Europe bitte EU & GB dringend um Beschleunigung des Dialogs zur Minimierung von Hafenstaus ab Januar
Freshfel Europe fordert die EU und GB auf, eine letzte gemeinsame Anstrengung zu unternehmen, um die Verhandlungen über ein umfassendes Handelsabkommen vor Ende des Jahres abzuschließen. Zudem bittet Freshfel Europe beide Blocks dringend, den Dialog über technische, den Handel erleichternde und kontingentierende Maßnahmen zur Minimierung von Störungen durch Hafenstaus im Januar 2021 und darüber hinaus zu beschleunigen.
Genauer beinhaltet dies weitere Klarheit über wichtige Kontrollen und Inlandsstandorte, elektronische Zertifizierung und beschleunigte Kanäle für hochverderbliche Erzeugnisse.
Am 1. Januar 2021 werden die Obst- und Gemüseunternehmen der EU ihre Exporte außerhalb des EU-Marktes um 60% erhöhen, da GB rund 3 Millionen Tonnen der EU-Exporte pro Jahr ausmacht. Aus Sicht von GB machen EU-Importe von Obst und Gemüse 40% ihrer Inlandnachfrage aus. Mangels eines EU-GB-Abkommens werden Zölle von 2 bis 16% in den wichtigsten EU-Exportkategorien verhängt, die nach GB exportiert werden.
Diese zusätzlichen Kosten, besonders für Waren mit hohen Zöllen wie Pfirsiche (16%), Clementinen und Mandarinen (16%), Trauben (14%), Gurken und anderes Gemüse (12%) könnten eine verheerende wirtschaftliche Auswirkung für die Unternehmen haben und zu starken Ungleichgewichten in dem EU-Markt führen, wenn Erzeugnisse in der EU-27 bleiben, anstatt den britischen Markt zu erreichen. Das könnte wiederum zu einer geringeren Verfügbarkeit und höheren Preisen in GB führen.
Quelle: Freshfel Europe
Veröffentlichungsdatum: 08.12.2020