Gemeinsam Lebensmittelverschwendung stoppen!
Bundesernährungsministerin Julia Klöckner zieht Zwischenbilanz der Nationalen Strategie: Rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland jedes Jahr entlang der Lebensmittelversorgungskette als Abfall entsorgt ("Lebensmittelabfälle in Deutschland – Baseline 2015").
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- Die Primärproduktion hat daran einen Anteil von 12 Prozent (1,4 Mio. Tonnen).
- Bei der Verarbeitung fallen 18 Prozent (2,2 Mio. Tonnen) an.
- Im Handel entstehen vier Prozent (0,5 Mio. Tonnen) der Lebensmittelabfälle.
- Bei der Außer-Haus-Verpflegung fallen 14 Prozent (1,7 Mio. Tonnen) der Abfälle an.
- Der Großteil der Lebensmittelabfälle entsteht mit 52 Prozent (6,1 Mio. Tonnen) in privaten Haushalten – jeder Verbraucher wirft demnach etwa 75 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg.
Sowohl aus ökologischen, ökonomischen als auch ethischen Gründen ist das ein Problem. Erstmals hat Bundesernährungsministerin Julia Klöckner mit der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung einen umfangreichen gesamtgesellschaftlichen Prozess angestoßen, um über alle fünf genannten Sektoren der Lebensmittelversorgungskette hinweg wirksame Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung zu entwickeln und umzusetzen. Das Ministerium stellt dafür für die Jahre 2019 bis 2023 zwölf Millionen Euro zur Verfügung.
Beim 2. Nationalen Dialogforum hat die Bundesministerin gestern über bisherige Erfolge informiert. Folgendes wurde unter anderem bereits erreicht:
- In den Modellbetrieben der Außer-Haus-Verpflegung konnten im Schnitt 25 Prozent der Lebensmittelabfälle eingespart werden.
- 21 Unternehmen des Groß- und Einzelhandels haben sich zu verbindlichen Maßnahmen verpflichtet – unter anderem dazu, Daten im eigenen Unternehmen zu erfassen und mit mindestens einer sozialen Einrichtung zu kooperieren.
- Die Datenlage zur Lebensmittelverschwendung im Einzelhandel wurde deutlich verbessert. Das ist wichtig zu wissen, um mit konkreten Maßnahmen ansetzen zu können.
Julia Klöckner: "Mit unserer Strategie gehen wir das Problem der Lebensmittelverschwendung entlang der gesamten Versorgungskette an. Alle Beteiligten werden in die Pflicht genommen, wir wollen ein Umdenken erreichen – auch mit gesetzlichen Maßnahmen wie aktuell bei dem Verbot unlauterer Handelspraktiken. Ziel ist es, in allen Sektoren Maßnahmen zu etablieren, dass Abfälle gar nicht erst entstehen. Die bisherigen Erfolge zeigen, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Alle Beteiligten rufe ich auf, weiter zielgerichtet und ambitioniert voranzugehen."
Quelle: BMEL
Veröffentlichungsdatum: 12.03.2021