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GS1 Germany: 2D-Codes - Neuer kostenfreier Leitfaden für die Implementierung am Point of Sale

18. März 2025

Praxisnahe Tipps von über 100 Expert:innen für Markenhersteller und Einzelhändler sowie für Lieferanten, Logistikdienstleister, Lagerbetreiber und Lösungsanbieter. Es gibt immer mehr relevante Daten rundum ein Produkt: Preis, Herkunft, Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), Nachhaltigkeit, Recycling, Inhaltsstoffe, Allergene, Rabattangebot, Gewinnspielaktionen.


Wie das automatisierte Kassieren den Einkauf revolutionierte: die Gegenwart von Strichcodes oder Barcodes ist linear - die Zukunft ist zweidimensional wie etwa bei QR-Codes. ( Foto ©​ GS1 Germany)

Und das sind nur einige, der Informationen, die für verschiedenste Akteure in den Wertschöpfungsnetzwerken bis hin zum Konsumenten relevant sind. 

Gleichzeitig haben Verpackungen begrenzt Platz zum Abbilden der Daten und Hinweise. Auch der aus dem Handel bekannte lineare Strichcode, EAN-13, stößt hier an seine Grenzen. 

Ihm steht jedoch mit den zweidimensionalen Barcodes, wie QR- und Datamatrix-Codes, eine Datenträger-Generation zur Seite, die nahezu unbegrenzt und je nach Anlass und Zielgruppe unterschiedliche Informationen ausspielen kann.

Wie können Unternehmen diese für ihre Produkte nutzen? Was gilt es bei der Umstellung von linearen Strichcodes zu zweidimensionalen Barcodes auf den Verpackungen zu beachten?

Bei der erfolgreichen Umsetzung der sogenannten 2D-Migration hilft der jetzt veröffentlichte und kostenfrei verfügbare Implementierungsleitfaden für „2D-Codes am Point-of-Sale des Einzelhandels“. Die Publikation geht konkret auf Hersteller-, Händler- und Dienstleisterperspektiven ein und liefert so praxisnahe Tipps zur Umsetzung.

„Der Leitfaden bietet umfassende Implementierungshinweise für möglichst einen reibungslosen, freiwilligen Übergang von linearen zu den leistungsfähigeren 2D-Barcodes“, erklärt Ilka Machemer, Senior Manager Identification + Data Carrier bei GS1 Germany.

Neben Markenherstellern und Einzelhändlern, unterstützt er ebenso Lieferanten, Logistikdienstleister, Lagerbetreiber und Lösungsanbieter dabei, Geschäftsmöglichkeiten, Prozessänderungen und Anforderungen zu verstehen, die für die Implementierung von 2D-Codes am Point-of-Sale (POS) und bei der Herstellung von Handelseinheiten erforderlich sind. Die unterschiedlichen Unternehmen finden die für sie relevanten Informationen in jeweils separaten Teilen des Leitfadens.

Aus der Praxis für die Praxis

Der Leitfaden fokussiert sich auf alle am POS gescannten Konsumenteneinheiten sowie die Verwendung der Barcodes GS1 DataMatrix, Data Matrix und QR-Code im Ladengeschäft. Über 100 Expert:innen haben mit ihren Insights folgende Fragestellungen beantwortet:

  • Welches Ziel verfolgt die Branche mit der Einführung von 2D-Codes im Einzelhandel bis Ende 2027, und welche Rolle werden 2D-Codes neben den heutigen linearen Barcodes in der Einzelhandelsumgebung spielen?
  • Welche möglichen 2D-Codes gibt es für den Einsatz im Einzelhandel, und welche Überlegungen sollten Marken sowie Einzelhändler bei der Auswahl und Aktivierung dieser Optionen anstellen?
  • Welche Partnern unterstützen dabei, die Einsatzmöglichkeiten von 2D-Codes für Verbraucher:innen, Marken, Einzelhändler und Behörden zu erschließen?
  • Wie können Marken und Einzelhändler die Größe, Qualität und Platzierung von 2D-Codes optimieren?
  • Welche spezifischen Implementierungsüberlegungen sollten Einzelhändler und Markeninhaber beachten, einschließlich Anwendungsbeispielen, Übergangsvorschlägen und technischen Anleitungen zu Technologien wie Barcode-Scannern, Druckern und Design-Software?

Für Hersteller, Händler und Dienstleister gibt es eigene Kapitel, die gezielt auf ihre Belange eingehen. Fallbeispiele und Praxistipps runden den Leitfaden ab.

Das Dokument wird kontinuierlich erweitert, um den wachsenden Implementierungen durch Anwender:innen gerecht zu werden und mit den Aktualisierungen der Standards Schritt zu halten. GS1 Germany möchte damit Unternehmen aller Größenordnungen den Zugang zu diesem Wissen zu ermöglichen und somit die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie und des Handels weiter stärken.

Hintergrund

Der Barcode auf Waren ist aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken und gerade darum ist es an der Zeit für ein Update. Denn eindimensionale Barcodes wie der EAN-Strichcode können nur eine Produktkennung, die GTIN, verschlüsseln. Die 2D-Codes dagegen können zusätzliche Daten wie Verfallsdatum, Chargennummer, Seriennummer und mehr enthalten. 

Mit dem GS1 Digital Link im QR- oder DataMatrix-Code können Markenhersteller sogar ihre Produkte mit dem Web verbinden und beliebig viele Informationen und Webinhalte zur Verfügung stellen: Für Verbraucher:innen etwa Informationen über Allergene, Rezepte, Sonderangebote, häufig gestellte Fragen. 

Und für Einzelhändler Zertifikate, Infos zu Rückrufaktionen und vieles mehr. Auch gesetzliche Anforderungen – wie zum Beispiel der Digitale Produktpass – lassen sich mit dem QR-Code umsetzen.

„2D-Codes werden in Kombination mit dem GS1 Digital Link zu einem multifunktionalen, dynamischen Tool, das beim Scan – zum Beispiel mit der Kamera des Smartphones – situativ zu den jeweils relevanten Informationen führt. Je nachdem, welche Produktangaben und -hinweise gerade hilfreich sind“, erklärt Machemer den Mehrwert und Vorteil gegenüber dem klassischen eindimensionalen Strichcode.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil: Während die ausspielbaren Informationen variabel sind, bleibt der Code auf dem Produkt der gleiche. Damit können Unternehmen ihren Geschäftspartnern und Kund:innen jederzeit unterschiedliche Informationen ausspielen, ohne den Code auf der Verpackung ändern zu müssen – ein Code für alles.

Weitere Informationen rund um die 2D-Migration am Point of Sale.

 

Quelle: GS1 Germany

 

Veröffentlichungsdatum: 18.03.2025

Schlagwörter

GS1 Germany, 2D-Codes, neu, kostenfrei, Leitfaden