Ägypten ist nicht mehr der Hauptimporteur von Äpfeln aus der EU
Die Abwertung des ägyptischen Pfunds (EGP) im Jahr 2022 hat lokale Exporteure auf ausländischen Märkten unterstützt, gleichzeitig aber auch die Importe enorm beeinträchtigt. Darüber hinaus hat sich die Lebensmittelinflation in Ägypten weiter negativ auf die Nachfrage nach importierten Früchten ausgewirkt, da lokale Verbraucher sich für günstigere Produkte entschieden haben.
Bildquelle: Shutterstock.com
Wie von EastFruit berichtet wird, erreichten die Apfelimporte aus der Europäischen Union nach Ägypten während der Saison 2022/23 den niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Damit hat Ägypten in der Saison 2022/23 seinen Status als Hauptimporteur von Äpfeln in die EU mit Importen von nur noch 163.000 Tonnen (letzte Saison: 302.000 Tonnen) verloren und ist in den letzten vier Saisons nie unter 251.000 Tonnen gesunken.
Großbritannien steht mit Importen von 170.000 Tonnen an der Spitze der Liste der größten Apfelimporteure in der EU. Unter den Regionen lag Großbritannien nur hinter dem Nahen Osten, dessen kumulierte Importe sich auf 197.000 Tonnen beliefen. Besonders betroffen von dem Verlust des ägyptischen Marktes waren Apfellieferanten aus Polen und Italien, deren Exporte im Vergleich zu der Saison 2021/22 im Durchschnitt um 50 % zurückgingen.
Neue Märkte
Neben dem traditionelleren Nahen Osten hat die EU ihre Präsenz in relativ neuen Ländern und Regionen erheblich verstärkt. Die Apfelexporte aus der EU nach Südamerika (Brasilien, Kolumbien, Ecuador usw.) verdreifachten sich in der Saison 2022/23 und erreichten 94.000 Tonnen. Inzwischen wurde Polen zu dem Hauptexporteur von Äpfeln in die Mongolei und verdrängte China von dem mongolischen Markt.
Quelle: EastFruit
Veröffentlichungsdatum: 05.09.2023