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HHLA stärkt Position als europäischer Netzwerk-Logistiker in dynamischem Marktumfeld

27. März 2025

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 trotz globaler Herausforderungen, wie der anhaltenden Konjunktur­schwäche in Deutschland, dem militärischen Konflikt im Nahen Osten sowie dem Krieg in der Ukraine, eine positive Umsatz- und Ergebnis­entwicklung. 


Foto © HHLA

  • Vorstands­vorsitzende Angela Titzrath: „Die HHLA hat in einem anspruchsvollen Marktumfeld ihre Wider­stands­fähigkeit und Flexibilität bewiesen und festigt damit ihre Position als europäischer Netzwerk-Logistiker.“
  • Positive Umsatz- und Ergebnis­entwicklung trotz globaler Herausforderungen
  • Dividenden­vorschlag von 0,16 Euro je dividenden­berechtigter A-Aktie

Der Konzernumsatz stieg um 10,5 Prozent auf 1.598,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 1.446,8 Mio. Euro). Das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 22,7 Prozent auf 134,3 Mio. Euro und lag damit innerhalb der erwarteten Bandbreite von 125 Mio. bis 145 Mio. Euro (im Vorjahr: 109,4 Mio. Euro). Der Konzern­jahres­überschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter stieg auf 32,5 Mio. Euro (im Vorjahr: 20,0 Mio. Euro).

Angela Titzrath, HHLA-Vorstands­vorsitzende: „In unruhigen Zeiten ist es entscheidend, strategisch auf Kurs zu bleiben. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr konsequent an der Umsetzung unserer Ziele gearbeitet – mit zwei zentralen Schwerpunkten: Wir haben unser europäisches Netzwerk weiter gestärkt – insbesondere durch den Ausbau unserer Bahnverbindungen. Der zweite Fokus lag auf der weiteren Modernisierung und Automatisierung unserer Container­terminals in Hamburg. Auf Basis der positiven Umsatz- und Ergebnis­entwicklung blicken wir nun optimistisch auf das Jahr 2025.“

Teilkonzern Hafenlogistik: Geschäftsentwicklung 2024

Im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik stiegen die Umsatzerlöse um 10,8 Prozent auf 1.561,7 Mio. Euro (im Vorjahr: 1.408,9 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich im Jahresvergleich um 26,8 Prozent auf 117,8 Mio. Euro (im Vorjahr: 92,9 Mio. Euro) und lag damit innerhalb der zuletzt angenommenen Erwartung, die von einem Ergebnis in der Bandbreite von 110 bis 130 Mio. Euro ausgegangen war.

 Der Jahres­überschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter belief sich auf 23,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 8,7 Mio. Euro). Positiv auf die Umsatz- und Ergebnis­entwicklung wirkte sich im Geschäftsjahr neben dem starken Anstieg im Transportvolumen der Intermodal-Gesellschaften die im Vergleich zum Vorjahr höheren Lagergelderlöse aufgrund längerer Verweildauer umgeschlagener Container an den Hamburger Terminals aus. Das Ergebnis je Aktie belief sich damit auf 0,32 Euro (im Vorjahr: 0,12 Euro).

Im Segment Container stieg der Containerumschlag an den Seehafenterminals der HHLA im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent auf 5.970 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 5.917 Tsd. TEU). Das Umschlagvolumen an den Hamburger Containerterminals lag mit 5.686 Tsd. TEU auf dem Niveau des Vorjahres (im Vorjahr: 5.687 Tsd. TEU). Während die Umschlagmengen auf den Routen von und nach Fern- und Nahost zurückgingen, verzeichneten die Fahrtgebiete Nord- und Südamerika, insbesondere die Verkehre mit den Vereinigten Staaten, teilweise starke Zuwächse. 

Zudem stiegen die Ladungsmengen mit anderen europäischen Hochseehäfen, insbesondere Belgien und Griechenland. Ausschlaggebend hierfür waren temporäre Routenveränderungen infolge des militärischen Konflikts im Roten Meer.

Die Mengen der Zubringer­verkehre (Feeder) verzeichneten im Vergleich zum Vorjahres­zeitraum ein moderates Wachstum. Besonders stark stieg der Containerumschlag innerhalb Deutschlands sowie aus Polen, Lettland und dem Vereinigten Königreich. Die Ladungsmengen aus Finnland und Dänemark gingen hingegen zurück. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag erhöhte sich auf 19,4 Prozent (im Vorjahr: 18,6 Prozent).

Die internationalen Containerterminals verzeichneten einen starken Anstieg im Umschlagvolumen von 23,1 Prozent auf 284 Tsd. TEU (im Vorjahr: 231 Tsd. TEU). Haupttreiber waren der starke Mengenzuwachs am Multifunktionsterminal HHLA TK Estonia in Estland, sowie die Wiederaufnahme des wasserseitigen Umschlags am Container Terminal Odessa (CTO) in der Ukraine im dritten Quartal 2024.

Rückgänge bei PLT Italy in Triest, bedingt durch Schiffs­umroutungen oder -ausfällen infolge des militärischen Konflikts im Roten Meer, konnten dadurch mehr als ausgeglichen werden.

Durch die längere Verweildauer der umgeschlagenen Container an den Hamburger Terminals, die anhaltend positiv zu den Lager­geld­erlösen beitrug, sowie das Mengenwachstum an den internationalen Containerterminals stiegen die Umsatzerlöse des Segments deutlich um 9,1 Prozent auf 773,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 708,8 Mio. Euro). 

Das Betriebs­ergebnis (EBIT) erhöhte sich im Wesentlichen erlösbedingt um 66,6 Prozent auf 78,7 Mio. Euro (im Vorjahr: 47,2 Mio. Euro). Die EBIT-Marge verbesserte sich um 3,5 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent (im Vorjahr: 6,7 Prozent).

Im Segment Intermodal stieg der Container­transport insgesamt um 11,6 Prozent auf 1.787 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.602 Tsd. TEU). Die Bahntransporte wuchsen um 13,2 Prozent auf 1.545 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.365 Tsd. TEU). Dabei glich der starke Zuwachs in der DACH-Region die rückläufigen Verkehre mit den adriatischen Seehäfen sowie die verhaltende Entwicklung der polnischen Verkehre mehr als aus.

Zusätzlich trug der mehrheitliche Erwerb der Roland Spedition GmbH im zweiten Quartal zum Wachstum bei. Die Straßentransporte verzeichneten einen leichten Anstieg um 2,2 Prozent auf 242 Tsd. TEU (im Vorjahr: 236 Tsd. TEU).

Die Umsatzerlöse lagen mit 711,3 Mio. Euro um 14,6 Prozent über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 620,5 Mio. Euro) und entwickelten sich damit stärker als die Transportmenge. Neben Preisanpassungen trug vor allem der weiterhin gestiegene Bahnanteil am Gesamt­aufkommen der HHLA-Intermodal­transporte von 85,2 Prozent auf 86,5 Prozent zu diesem Ergebnis bei.

Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 14,8 Prozent auf 83,7 Mio. Euro (im Vorjahr: 72,9 Mio. Euro). Die EBIT-Marge blieb mit 11,8 Prozent auf Vorjahresniveau (im Vorjahr: 11,7 Prozent). Grund für die positive EBIT-Entwicklung war im Wesentlichen der Anstieg der Transport­menge. Gegenläufig wirkten sich Tarif­erhöhungen sowie die Geschäfts­ausweitung bei den Bahnverkehren aus.

Teilkonzern Immobilien: Geschäftsentwicklung 2024

Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal verzeichneten 2024 eine stabile Entwicklung bei annähernder Vollvermietung der beiden Quartiere.

Die Umsatzerlöse sanken im Berichtszeitraum geringfügig um 0,8 Prozent auf 46,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 46,5 Mio. Euro). Rückläufige Erlöse im Fischmarktareal aufgrund des projektvorbereitenden Abrisses von Kühl- und Lagerhallen konnten durch Umsatz­zuwächse bei Objekten in der Speicherstadt nicht vollständig kompensiert werden.

Das Betriebsergebnis (EBIT) lag mit 16,1 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (im Vorjahr: 16,1 Mio. Euro). Ergebnis­belastend wirkten Aufwendungen im Rahmen erfolgreicher Anschlussvermietungen in der Speicherstadt sowie projekt­vor­bereitende Kosten eines Großprojekts auf dem Fischmarktareal. Diese konnten jedoch vor allem durch geringere Instand­haltungs­aufwendungen und Abschreibungen kompensiert werden.

Ausblick 2025

Für das aktuelle Geschäftsjahr wird im Teilkonzern Hafenlogistik sowohl für den Container­umschlag als auch für den Containertransport mit einem starken Anstieg gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Für die Umsatzerlöse wird ebenfalls von einem starken Anstieg im Vergleich zum Jahr 2024 ausgegangen.

Für den Teilkonzern Hafenlogistik wird zudem ein EBIT in einer Bandbreite von 180 bis 220 Mio. Euro angestrebt. Dabei wird in allen Segmenten von einem starken Anstieg ausgegangen.

Für den Teilkonzern Immobilien wird mit einem leicht steigenden Umsatz gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Hinsichtlich des Betriebsergebnisses (EBIT) wird von einem starken Rückgang ausgegangen.

Auf Konzernebene wird ein starker Umsatzanstieg und ein Betriebsergebnis (EBIT) in einer Bandbreite von 195 Mio. Euro bis 235 Mio. Euro erwartet.

Für 2025 wird von Investitionen auf der Konzernebene in einer Bandbreite von 460 bis 510 Mio. Euro ausgegangen. Davon entfallen 420 bis 470 Mio. Euro auf den Teilkonzern Hafenlogistik.

Es bleibt das Ziel der HHLA, ihre ertrags­orientierte Ausschüttungs­politik, die eine Auszahlung zwischen 50 und 70 Prozent des Jahres­überschusses nach Anteilen Dritter als Dividende vorsieht, fortzusetzen.

Dividendenvorschlag für das Jahr 2024

Vorstand und Aufsichtsrat werden der diesjährigen Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,16 Euro je dividenden­berechtigter A-Aktie vorschlagen. Damit bestätigt die HHLA ihre Dividenden­politik.

Die wesentlichen Kennzahlen finden Sie hier.

Den Geschäftsbericht finden Sie hier.

 

Quelle: HHLA

Veröffentlichungsdatum: 27.03.2025

Schlagwörter

HHLA, Geschäftsjahr, 2024