In Chile fürchten 90 % der Obstbauern um Saison
Der Verband der chilenischen Obstproduzenten (Fedefruta) meldete am 26. Juli 2002, dass er den Zusammenbruch der Agrarfinanzierung befürchtet. Neben steigenden Kosten und logistischen Verzögerungen droht nun auch noch Kapitalmangel, sodass 9 von 10 Produzenten glauben, dass sie nicht in der Lage sein werden, die anstehenden Arbeiten der Kampagne 2022-2023 bezahlen zu können. Dies hat Fedefruta mit einer Befragung von mehr als 300 Unternehmen ermittelt.
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Lediglich 19 % der Obstbauern gaben an, dass sie keine Probleme bei der Verschiffung in chilenischen Terminals hatten. Für die Anderen gab es Schwierigkeiten, Plätze auf den Schiffen zu bekommen, Verladungen wurden in letzter Minute storniert, die Lieferung von Containern wurde nicht eingehalten, Früchte mussten in die nördlichen Häfen gebracht werden, weil Valparaiso und San Antonio nicht verfügbar waren, und viele andere Gründe wurden von den Unternehmen genannt.
Der Umfrage zufolge verzeichneten 60 % der Erzeuger einen Anstieg der Arbeitskosten in der Landwirtschaft zwischen 20 und 30 %. Zwei Drittel gaben einen Anstieg der internen Frachtkosten um 20 bis 40 % an, und die Hälfte der Befragten stellte bei Betriebsmitteln (Pflanzenschutz/ Dünger) Preissteigerungen von 30 bis 50 % fest. Über die Hälfte der Produzenten beklagte hohe Verluste beim Verkauf ihrer Früchte, insbesondere bei Tafeltrauben, Heidelbeeren, Steinobst und Äpfeln.
Quelle: DFHV Newsletter aktuell 7/2022
Veröffentlichungsdatum: 01.08.2022