Schlussbericht 2021 Intensive Fachgespräche auf dem Messeduo expoSE & expoDirekt
Durch die extrem steigenden Produktions-, Energie- und Lohnkosten steht die Branche unter Strom. Produkte, die einen Beitrag für eine Arbeitserleichterung und Kostenreduktion sorgen, sind gefragt. Für die landwirtschaftlichen Direktvermarktung sind nachhaltige Verpackungen und verkaufsfördernde Produkte Themen.
Foto © VSSE e.V./ Jürgen Rösner
369 Aussteller aus elf Ländern stellten auf der 25. expoSE – Europas Leitmesse für die Spargel- und Beerenproduktion – und auf der 10. expoDirekt – Deutschlands größter Fachmesse für die landwirtschaftliche Direktvermarktung – ihre Neuheiten und bewährten Produkte sowie Dienstleistungen vor. Vom 17. bis 18. November 2021 kamen rund 5.000 Fachbesucher und Fachbesucherinnen zum Messeduo in die Messe Karlsruhe.
„Wir sind zufrieden mit dem Verlauf des Messeduos, auch wenn wir 25 Prozent weniger Besucher und Besucherinnen verzeichnen. Der starke Anstieg der Corona-Infektionszahlen und der Alarmstufe der Corona-Verordnung zu Messebeginn hat die Rahmenbedingungen erschwert – und dennoch konnten wir auf eine große Loyalität unserer Aussteller und unser interessiertes und investitionsbereites Fachpublikum zählen. Das hat uns angesichts der ernsten Situation sehr gefreut und wir danken unseren Aussteller sowie Besucher und Besucherinnen herzlich für unser gelungenes Messejubiläum“, resümiert Simon Schumacher, Geschäftsführer des Verbands Süddeutschen Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. (VSSE) und Veranstalter des Messen expoSE und expoDirekt.
Interessiertes und investitionsbereites Fachpublikum überzeugt Aussteller
Die Mehrheit der Aussteller war sehr angetan von den intensiven fachlichen Gesprächen sowie den konkreten Anliegen und der Investitionsbereitschaft des Fachpublikums. Auch über die Organisation der Messe äußerten sie sich positiv. Die Stimmung auf der Messe Karlsruhe war bei Ausstellern und Besuchern mehrheitlich gut.
Foto © VSSE e.V./ Jürgen Rösner
„Wir konnten intensivere Gespräche mit unseren Kunden führen und uns über aktuelle Themen austauschen, wie man z. B. über die Sortenwahl weg von den dünnen Spargelstangen und so zu mehr Erträgen kommt. Wir hatten internationale Kunden bis nach Finnland am Stand.“ - Dirk Schulze Roberg von Kreienbaum
„Trotz 2 G war die Messe besser als erwartet. Die Gespräche waren aufschlussreich und sehr interessant. Zum Großteil waren Kunden mit konkreten Vorstellungen und Beratungsbedarf an unserem Stand. Die Gespräche waren länger und intensiver als die Jahre zuvor.“ - Lucas Amft von Metasa.
„Wir sind sehr zufrieden. Es waren sehr viele Hofladenbesitzer hier, die wirklich interessiert waren.“ - Josef Schaur von Hensing.
„Die Messe war toll. Wir hatten intensive Gespräche. Vor allem die Internationalität der Messe hat mich beeindruckt. Wir werden wieder kommen.“ - Peter Hölzer von Birchmeier Sprühtechnik
Foto © VSSE e.V./ Jürgen Rösner
Spargeltag, Beerensymposium und Direktvermarkterforum
„Der Spargeltag war gut besucht. Wir hatten 80 Prozent der Plätze belegt“, Isabelle Kokula, Spargelberaterin des Landwirtschaftsamts am Landratsamt Karlsruhe, und zog ein kurzes Resümee zur gemeinsamen Veranstaltung mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe und VSSE: Christian Befve, internationaler Spargelberater aus Bordeaux, stellte ein neu entwickeltes Anbausystem für Spargel vor, bei dem durch sehr hohe Dämme die Bodenqualität des durchwurzelten Raums stark verbessert werden kann, was sowohl zu höheren Erträgen als auch zu einem verbesserten Wasserabfluss führt. Dr. Carmen Feller, Wissenschaftlerin am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau IGZ, zeigte, dass Bodenorganismen genauso im Boden unter Folien leben wie im Boden ohne Folienbedeckung. Die aktuellen Spargelversuchsergebnisse und -projekte vom Queckbrunnerhof stellte Joachim Ziegler, Leitung und Beratung Gemüsebau am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz, vor. Aus dem Vortrag von Spargelberater Dr. Ludger Aldenhoff ging klar hervor, dass man Phosphormangel einer Spargelpflanze nicht ansehen kann, dieser aber einen starken Wachstumsverlust zur Folge hat. Robert Courth, Anbauleitung Spargelhof von der Jucker Farm aus der Schweiz, berichtete unter anderem über unterschiedliche Begrünungsversuche mit möglichst wenig Bodenbewegung in der regenerativen Landwirtschaft.
Das Beerensymposium befasste sich mit Produktionsverfahren im Beerenanbau angesichts steigender Produktionskosten. Auf dem Direktvermarkterforum erhielten die Fachbesucher und Fachbesucherinnen Impulse für die Hofladengestaltung vom Parkplatz über Regale und Theken bis hin zum Sitzplatz drinnen und draußen.
Die nächste expoSE und expoDirekt finden vom 23. bis 24. November 2022 in der Messe Karlsruhe statt.
Weitere Informationen unter www.expo-se.de
Quelle: Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V
Veröffentlichungsdatum: 19.11.2021
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