Marktinformation Ostdeutschland 25 KW 2020 Intensive Regenfälle sorgen für Optimismus unter den Kartoffelanbauern in Sachsen
Am vergangenen Wochenende haben intensive Regenfälle in Sachsen, soweit sie keine Schäden verursacht haben, beste Voraussetzungen für das Wachstum der Kartoffelpflanzen geschaffen. Die schwülwarmen Temperaturen sind jedoch ungünstig für Transport und Lagerung der Knollen.
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Nach wie vor werden alterntige Speisekartoffeln hierzulande abgepackt. Der Anteil an der Gesamtpackmenge beträgt zum Teil weiterhin 50%. Die Frühkartoffeln stammen aus Spanien und Israel. Ende der Woche werden Frühkartoffeln aus der Pfalz geliefert. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Noch ist reichlich alterntige Rohware für die Schälung verfügbar. Kleingärtner berichten über starken Kartoffelkäferbefall. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 25 KW 2020 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Sachsen - Anhalt
Intensive Regenfälle von 20 bis 130 mm haben in den vergangenen Tagen für Optimismus unter den Kartoffelanbauern gesorgt. Die Kartoffelbestände sehen vielerorts sehr gut aus. Ende der Woche werden in der Mageburger Börde die ersten Frühkartoffeln, welche zunächst mit Vlies geschützt waren, geerntet. Diese bereits festschaligen Knollen werden abgepackt an heimische Handelsketten geliefert. Anfang der Woche wurden die letzten Knollen aus der Ernte 2019 von heimischen Packern vermarktet. Hier und da sind auch noch alterntige Knollen in der Direktvermarktung ab Hof im Angebot. Schälkartoffelproduzenten berichten weiter von stabilen Preisen bei leicht steigendem Absatz.
Mecklenburg - Vorpommern
Diese Woche werden nach wie vor alterntige Lagerkartoffeln abgepackt, welche im Discountbereich gut nachgefragt werden. Das Preisniveau für die Lagerware bleibt unverändert. Teils haben Packer nur noch Frühkartoffeln im Angebot. Dazu gehören neben den ägyptischen und spanischen Importen inzwischen auch deutsche Frühkartoffeln aus dem Breisgau, welche auf dem Preisniveau für spanische Frühkartoffeln bezogen werden. Ende der Woche werden die ersten heimischen Knollen, welche zunächst unter Vlies herangewachsen sind, gerodet. Die Feldbestände haben sich vielerorts gut entwickelt. Dazu haben auch die Regenfälle der vergangenen Tage, welche teils sehr üppig (über 100 mm) waren, beigetragen. In der Küstenregion und Nordvorpommern blieb es vielerorts trocken. Mit dem Zustrom der Touristen hat der Schälkartoffelabsatz zugenommen. Die Preise für Schälkartoffeln verharren auf dem Vorwochenniveau.
Brandenburg
Auch bei den schwülwarmen Temperaturen des vergangenen Wochenendes wurden Kartoffeln von den Endkonsumenten gut nachgefragt. Die Restbestände alterntiger Speiseware sind bei den Kunden nach wie vor beliebt. Diese Lagerware wird in den Discountern zügig abgesetzt, das Preisniveau bleibt stabil auf dem Vorwochenniveau. In der kommenden Woche werden nur noch Frühkartoffeln abgepackt. Diese stammen überwiegend aus Spanien, teils noch aus Ägypten. In zwei Wochen werden die ersten Frühkartoffeln Sorte Solist in der Region geerntet. Regenfälle, teils wurden 85 mm genannt, haben am vergangenen Wochenende Voraussetzungen für eine gute Kartoffelernte geschaffen. Die Schälkartoffelpreise bleiben bei steigendem Absatz unverändert auf dem Vorwochenniveau.
Thüringen
Heimische Packer haben nach wie vor noch Speiseware aus der Ernte 2019 vorrätig. Diese werden insbesondere für den Discountbereich abgepackt. Ihr Anteil an der Gesamtpackmenge beträgt noch 30%. Andernorts werden nur noch Frühkartoffeln gepackt, welche aus Spanien bezogen werden. Die Qualität der spanischen Ware ist häufig problematisch, teils wurden Partien zurückgewiesen. Die Nachfrage nach abgepackter Speiseware wird insgesamt mit ruhig und zufriedenstellend beschrieben. Die Preise für Schälkartoffeln bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Regenfälle haben vielerorts für gute Wachstumsbedingungen auf den Feldern gesorgt.
Quelle: MIO-Lallf
Veröffentlichungsdatum: 22.06.2020
