BÖLW fordert zukunftsfesten Agrarhaushalt „Investitionen der Ampel in ein sicheres Ernährungssystem unzureichend“
Zur Debatte im Bundestag über den Agrarhaushaltsentwurf der Bundesregierung sagt Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand beim Bio-Spitzenverband Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW): „Auf 90 Milliarden Euro Folgekosten im Jahr belaufen sich die Schäden an Gemeingütern durch die Intensiv-Landwirtschaft laut der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL). Gemessen daran sind die geplanten Investitionen in ein sicheres und zukunftsfestes Ernährungssystem unzureichend.
Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand beim Bio-Spitzenverband BÖLW. (Foto © BÖLW)
„Nur in Teilbereichen ermöglichen die Haushaltspläne von Bundesminister Cem Özdemir die Umsetzung von Ergebnissen der ZKL oder des EU-Strategiedialogs. Das 30-Prozent-Bio-Ziel der Ampel kann so bis 2030 nicht erreicht werden.
Immerhin: Das Bundesprogramm zum Umbau der Nutztierhaltung, das auch Bio-Höfe unterstützt, soll aufgestockt werden. Wir appellieren an die Abgeordneten des Bundestags, in ähnlicher Weise die notwendigen Mittel für den Ökolandbau zu erhöhen."
Hintergrund:
Der gesamte Agrarhaushalt beläuft sich gemäß Regierungsentwurf auf rund 7 Mrd. €. Für die Forschungsgelder des Bundesprogramms Öko-Landbau sind wie im Vorjahr 40 Mio. € vorgesehen.
Das Bundesprogramm zum Umbau der Nutztierhaltung wird im Vergleich zum Vorjahr um 50 Mio € auf 200 Mio € aufgestockt.
Veröffentlichungsdatum: 11.09.2024
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