Japankäfer erstmals nördlich der Alpen gefunden: Deutsche Behörden in Alarmbereitschaft
Der Eidgenössische Pflanzenschutzdienst (EPSD) der Schweiz hat die Behörden der benachbarten Länder darüber informiert, dass in einer Insektenfalle im Raum Basel erstmals ein männliches Exemplar des gefährlichen Japankäfers Popillia japonica gefangen wurde.
Typisches Schadbild des Japankäfers ist der Skelletierfraß an Blättern der Wirtspflanzen. Foto © S. Katovich (USFS)/Bugwood.org
Die Behörden bitten Bevölkerung um Hilfe
Der Käfer hat in der EU den Status eines meldepflichtigen prioritären Quarantäneschadorganismus. Sein Auftreten muss in Deutschland den Pflanzenschutzdiensten der Bundesländer gemeldet werden, die dann Ausrottungs- und Monitoringmaßnahmen ergreifen, auf die sich die EU-Mitgliedsstaaten geeinigt haben.
Die Tatsache, dass der Käfer nun auf der Alpennordseite gesichtet wurde, versetzt die deutschen Behörden in Alarmbereitschaft. Um großen ökonomischen Schäden vorzubeugen, soll eine Etablierung des Käfers in Deutschland unbedingt verhindert werden. Pflanzenproduzierende Betriebe, Händler aber auch die allgemeine Bevölkerung besonders in Baden-Württemberg wird gebeten, nach dem Käfer Ausschau zu halten. Fotos vom Japankäfer, sowie Informationen zum Schadinsekt hat das Julius Kühn-Institut (JKI) in einem Faltblatt sowie einem Steckbrief zusammengestellt und hier zum Herunterladen bereitgestellt https://pflanzengesundheit.julius-kuehn.de/popillia-japonica.html
Was ist zu tun?
Verdächtige Käfer sollten in einem verschlossenen Röhrchen/Gläschen gesichert der jeweiligen Behörde zur exakten Bestimmung übergeben werden. Das Datum des Fundes sowie der genaue Fundort sollten unbedingt mit vermerkt werden. Hier geht es zur Liste der deutschen Länderbehörden, an die die Käferfunde gemeldet (gesendet) werden sollen https://pflanzengesundheit.julius-kuehn.de/ansprechpartner.html
Quelle: Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI)
Veröffentlichungsdatum: 05.08.2021