Kamera auf Traktor erkennt Notwendigkeit des Einsatzes von biologischem Ertragsschutz
Die Business Unit Greenhouse Horticulture von Wageningen University & Research (WUR) arbeitet mit einer Reihe europäischer Partner an der Entwicklung vollautomatischen biologischen Ertragsschutzes. Dafür blickt die WUR auf selbstlernende Computermodelle, die entscheiden, ob biologischer Ertragsschutz auf Basis von digitalen Bildern notwendig ist.
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Im Falle von Krankheiten und Schädlingen in den Erträgen ist es wichtig, so rasch wie möglich eingreifend zu handeln. Und es wäre noch besser, wenn die Maßnahme unmittelbar nach der Entscheidung ergriffen werden könnte.
Im Rahmen des europäischen OPTIMA-Projektes arbeitet WUR zusammen mit Partnern aus Griechenland, Frankreich, Italien, Spanien, Belgien und Portugal seit 2018 zusammen. Jeder Partner konzentriert sich auf einen anderen Teil des Forschungsprojekts, wie die Sprühtechnik oder ein Entscheidungen unterstützendes System. Die Forschung fokussiert sich auf Echten Mehltau (bei Trauben), Schorf (bei Äpfeln) und Alternaria (bei Karotten).
WUR untersucht, ob es möglich ist, Krankheiten zu dem frühestmöglichen Stadium zu erkennen, bevorzugt sogar ein paar Stunden nach dem Auftreten der Krankheit. Das Ziel ist, dass zum Beispiel Kameras auf einen Traktor montiert werden. Während des Fahrens durch den Ertrag erkennt die Kamera, ob es eine Infektion gibt. Folglich wird biologischer Ertragsschutz in Verbindung mit dem die Entscheidung unterstützenden System angewendet.
Die Forschung mit Kameras wird ab Mitte 2022 abgeschlossen, wo WUR eine Machbarkeitsstudie veröffentlichen wird. OPTIMA wird von dem europäischen Programm Horizon 2020 finanziert. Mehr Informationen können auf der dazugehörigen Webseite gefunden werden.
Quelle: Wageningen University & Research
Veröffentlichungsdatum: 20.12.2021