Krise auf dem Ingwermarkt – Rekordpreise lassen bei Importeuren Alarmglocken klingen

EastFruit meldet einen deutlichen Anstieg der weltweiten Ingwerpreise in dem vergangenen Monat, was zu einer beispiellosen Nachfrage nach diesem einst exotischen, heute regionalen Grundnahrungsmittel führte.

Was sind die Gründe für den weltweit rasanten Anstieg der Ingwerpreise? Experten des Sektors sehen die kritisch niedrigen Ingwererträge in China und Indien als Hauptursache für die schwindenden asiatischen Ingwerreserven, die zu dem starken Preisanstieg führen. Da die neue Ingwerernte in China nur noch ein halbes Jahr entfernt ist, hat der Markt eine heftige Reaktion gesehen.

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Für chinesische Verbraucher, die traditionell an Ingwer gewöhnt sind, haben die gestiegenen Preise ihn zu einer Luxusware gemacht, was zu einem Rückgang seines Konsums geführt hat.

EastFruit zufolge könnte der Markt im Juni und Juli eine gewisse Erholung erleben, wenn die neuen brasilianischen und peruanischen Ingwer-Ernten in Umlauf kommen. Brasilien dehnt Berichten zufolge seine Anbauflächen aus, um von den hohen Weltmarktpreisen zu profitieren. Dennoch sind angesichts der geringeren Exportmenge Brasiliens bedeutende Preissenkungen unwahrscheinlich, bis der Export von China neuer Ernte beginnt.

EastFruit-Daten zeigen, dass China jährlich 400.000 bis 500.000 Tonnen frischen Ingwer exportiert. Thailand und Indien, die bei den weltweiten Exporten an zweiter und dritter Stelle stehen, handeln jeweils fast fünfmal weniger. Peru, Nigeria, Brasilien und Nepal zählen ebenfalls zu den bemerkenswerten Exporteuren.

Die USA, Bangladesch, Pakistan, die Niederlande, die Vereinigten Arabischen Emirate und Japan sind führend bei den Importen von frischem Ingwer, wobei die Niederlande vor allem den reexportieren.

Deutschland ist Europas größter Ingwerkonsument mit einer jährlichen Aufnahme von etwa 30.000 Tonnen.

Quelle: EastFruit

Veröffentlichungsdatum: 08.05.2024