Landwirtschaftsministerin präsentiert erste Trüffel aus einer Versuchsanlage der LWG in Franken
Ein erster Versuch, Brachflächen zum Trüffelanbau zu nutzen, zeigt nach acht Jahren endlich Erfolg. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber präsentiert den ersten Trüffel, der auf einer Versuchsfläche der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) gefunden wurde. „Trüffel aus Bayern ist nicht so selten, wie man es manchmal vermutet. Aber dieser Fund ist eine wahre Sensation."
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Acht Jahre mussten alle Beteiligten warten, ob der Versuch, Brachflächen im Rahmen der Diversifizierung dazu zu nutzen, Kulturtrüffel anzubauen, erfolgreich sein wird. Der Spürnase des Trüffelhunds „Elli“ sei Dank. Fünf stattliche Exemplare des Burgundertrüffels wurden bisher gefunden“, sagte die Ministerin.
Gerade in fränkischen Wäldern, die auf Kalkböden stehen, fühlt sich der Trüffel besonders wohl. Genau hier bilden sie eine sogenannte Mykorrhiza und wachsen in der charakteristischen Knollenform unterirdisch heran. Unter dieser Mykorrhiza versteht man eine Symbiose zwischen Pilz und Pflanze. Allerdings ist das Sammeln, auch kleiner Mengen Trüffel, in Deutschland untersagt. Daher kommt in Deutschland hauptsächlich Trüffel aus Ländern wie Italien, Kroatien oder Frankreich auf den Tisch.
Bereits heute werden aber auf rund 400 Hektar in Deutschland Trüffel angebaut. Auf diesen Flächen stehen unter anderem Haselnuss, Buchen und Eichen, deren Wurzeln vor der Pflanzung mit Trüffelsporen beimpft wurden. Genau hier dürfen die Trüffel dann auch geerntet werden. Einige dieser Trüffelanlagen befinden sich mittlerweile auch in Franken. Die LWG untersucht bereits seit 2014, wie sich etwa Mulchen, Bewässerung oder Düngung auf den Trüffelertrag auswirken.
Gleichzeitig wird untersucht, ob es ein Vermarktungspotenzial gibt, wenn aufgelassene Flächen zur Trüffelproduktion verwendet werden. Nach dem aktuellen Fund kann die wissenschaftliche Arbeit jetzt so richtig starten. „Die spannendste Frage wird nun vermutlich sein, wie schmeckt der Franken-Trüffel eigentlich. Erste Rückmeldungen zu den aktuellen Funden sind mehr als positiv. Und vielleicht haben wir in einigen Jahren ja ein neues bayerisches Premiumprodukt“, sagte die Ministerin.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMLF)
Veröffentlichungsdatum: 19.10.2021