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Lebensmittelversorgung: Machtverschiebung führt zu Preisaufschlägen

08. August 2024

In ihrem 25. Hauptgutachten "Wettbewerb 2024" fordert die Monopolkommission wirksame Maßnahmen für mehr Fairness in der Lebensmittellieferkette. 


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Die Gutachter kommen zu dem Schluss, dass Erzeuger immer weniger von Preiserhöhungen profitieren. Im Gegensatz zum Handel, der seine beherrschende Marktposition dadurch weiter ausbaut.

Dr. Andreas Gayk, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes, bewertet das Gutachten als wichtigen ersten Schritt hin zu einer genaueren Untersuchung der Machtkonzentration im Lebensmittelhandel: "Das Hauptgutachten der Monopolkommission analysiert sehr deutlich die unkontrollierten Spielräume des Lebensmitteleinzelhandels. Dessen Einfluss auf Markt und Wettbewerb ist immens. Besonders eindrucksvoll ist die aufgezeigte Entwicklung der Preisaufschläge in den einzelnen Stufen der Lebensmittelversorgungsketten zwischen Erzeuger, Hersteller und Handel.“

„Dagegen sinkt die Kurve bei den Erzeugern, die Industrie liegt irgendwo dazwischen. Das bestätigt den Kaskadeneffekt. Die Verhandlungsmacht schwindet in einer Kaskade vom Handel über die Industrie bis zu den Erzeugern. Insofern besteht dringender Handlungsbedarf. Das Fazit der Monopolkommission, dass die bisherigen gesetzlichen Maßnahmen die Situation noch nicht nachhaltig verändert haben, trifft zu. Um Fairness in der Lebensmittellieferkette zu gewährleisten, fordern wir jetzt eine zügige Stärkung des Rechts gegen Unfaire Handelspraktiken. Es muss schnell praxisnahe Lösungen geben, die die gesamte Lieferkette stärken!“

 

Quelle: Monopolkommission

Veröffentlichungsdatum: 08.08.2024

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Lebensmittelversorgung, Machtverschiebung, führt zu Preisaufschlägen