Markt für grüne Technologien könnte sich bis 2030 verdreifachen

Der weltweite Markt für grüne Technologien hat derzeit ein Volumen von mehr als 5.000 Mrd. US-Dollar (rund 4.775 Mrd. Euro), schätzt die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG), berichtet das Agrarische Informationszentrum (AIZ). 

Bis 2030 soll sich der Markt auf über 14.000 Mrd. Dollar fast verdreifachen, geht aus einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) und des Kontext-Instituts für Klimafragen hervor.
 
"Wir erwarten, dass der Markt für alternative Energien allein jährlich um 20 Prozent wächst - und damit weit schneller als das globale BIP", sagt Tanja Michael, Partnerin bei BCG. 

Insgesamt umfasst der Markt für grüne Technologien neben den alternativen Energien (49 Prozent) vor allem auch nachhaltigen Verkehr (16 Prozent) und nachhaltige Konsumgüter (13 Prozent). 

Alle diese Sektoren und Wertschöpfungsketten wachsen deutlich schneller als das BIP, mit jährlichen Wachstumsraten zwischen 10 Prozent bei Konsumgütern und 20 Prozent bei alternativen Energien.
 
Transformation möglicherweise tiefgreifender als Internetrevolution
 
"Der durch den Klimawandel ausgelöste Transformationsprozess könnte sogar tiefgreifender sein als die Internetrevolution, die eine Welle von Gewinnern und Verlierern hervorgebracht hat", so Michael. 

"Unternehmen, die eine Vorreiterrolle einnehmen, eröffnen sich nicht nur neue Wachstumschancen, sondern schaffen auch nachhaltige Wettbewerbsvorteile und verdrängen traditionelle Geschäftsmodelle."

Andererseits könnten besonders in energieintensiven Branchen die operativen Gewinne (EBITDA) alleine durch die CO2-Bepreisung um bis zu 50 Prozent schrumpfen.
 
"Der globale Wettbewerb um Zukunftstechnologien bei erneuerbaren Energien oder Energiespeicherung hat längst begonnen", sagte die Co-Gründerin von Kontext, Tina Deutsch. 

"Es geht nicht mehr darum, ob Unternehmen und Politik in Österreich und Europa reagieren sollten, sondern darum, wie wir hier in eine Vorreiterrolle kommen und nicht nur Abnehmer von Technologie werden, die anderswo entwickelt wurde." 

Österreich und Deutschland hätten eine starke Ausgangsposition, jedoch bleibt die Innovationsdynamik bei Schlüsseltechnologien im Bereich Klimaschutz entscheidend. 

Quelle: AIZ.info

Veröffentlichungsdatum: 28.01.2025