Marktinformation Ostdeutschland 04. KW: Erzeugerpreise für Speisekartoffeln wurden angehoben
In dieser Woche bleiben die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mecklenburg - Vorpommern noch auf dem Vorwochenniveau. In der kommenden Woche, so heißt es übereinstimmend aus hiesigen Packbetrieben, wird ein Lageraufschlag von 2 EUR/dt gezahlt. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 04. KW 2022 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
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Der Absatz bleibt januartypisch ruhig bis gut. Das Packen läuft stetig, was letztendlich für die Planung der Arbeitskräfte von Vorteil ist. Die Preise für Schälkartoffeln verharren bei guter Nachfrage voraussichtlich noch bis Ende Februar auf dem Niveau der vergangenen Woche.
Brandenburg
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln wurden von weiteren Marktteilnehmern um 2 EUR/t angehoben. Für alle drei Sortentypen werden inzwischen teils deutlich mehr als 20 EUR/dt gezahlt. Der Absatz von Packware verläuft nach wie vor im Rhythmus der Werbeaktionen der Handelsketten. Die für die Abpackung zur Verfügung stehenden Qualitäten weisen zunehmend Schwarzfleckigkeit und Trockenfäule auf. Das Preisniveau für rohe und gedämpfte Speisekartoffeln bleibt stabil.
Sachsen
Nach langer Zeit der Preisstabilität steigt das Niveau der Erzeugerpreise für Speisekartoffeln zügig an. In dieser Woche haben mehrere Marktteilnehmer die Preise angehoben. Die Kosten für Energie und Lohn müssen gedeckelt werden. Der Absatz von Pack- und Schälware ist nicht zufriedenstellend. Noch verharrt das Preisniveau für Schälkartoffeln auf dem Niveau der vergangenen Woche. Eine Erhöhung der Preise für rohe und geschälte Kartoffeln ist jedoch absehbar. Rohware für die Schälung wird teurer.
Sachsen - Anhalt
Packer und Versandhändler haben zum großen Teil die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln deutlich angehoben. Vereinzelt sind die Erzeugerpreise bis zu 4 EUR/dt angestiegen. Die Preise für Schälware verharren noch auf dem Niveau der Vorwoche. Für die kommende Woche werden jedoch bereits Preiserhöhungen von bis zu 10 Cent/kg signalisiert. Die Rohware für die Schälung wird ebenfalls teurer und die Schälausbeuten nehmen mit zunehmendem Alter der Knollen ab. Energie und Lohnkosten steigen. Es ist zudem sehr schwer, Arbeitskräfte für den Schälbereich zu finden. Der Versandhandel nach Polen und Tschechien hat infolge der höheren Preisforderungen diese Woche etwas nachgelassen.
Thüringen
Die Erzeugerpreise für Speiseware haben teils kräftig zugelegt. Die Kosten für die Lagerung der Kartoffeln müssen honoriert werden. Für festkochende und mehlig kochende Speisekartoffeln werden bis zu 24 EUR/dt gezahlt, für vorwiegend festkochende Knollen bis zu 22 EUR/dt. Der Absatz von Packware bleibt januartypisch ruhig. Noch verharren die Schälkartoffelpreise auf dem Vorwochenniveau.
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 02.02.2022