Marktinformation Ostdeutschland 08. KW: Am Speisekartoffelmarkt ist wenig Bewegung
Die Erzeugerpreise in Mecklenburg - Vorpommern bleiben stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. Lagerzuschläge sind derzeit nicht realisierbar. Es ist ausreichend Speiseware in guter Qualität verfügbar. Vorzeitige Keimung bleibt ein großes Problem, auch im Herbst behandelte Partien werden bereits lebendig.
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Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 05. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Der Absatz verläuft konstant auf jahreszeitlich typischem Niveau. Werbeaktionen laufen jede Woche in den Handelsketten, der Einfluss auf die monatlichen Absatzmengen bleibt jedoch gering. Vor Ende März planen Packer nicht mit importierten Frühkartoffeln. Die Schälkartoffelpreise verharren stabil auf dem Vorwochenniveau. Die Winterferien sind beendet, entsprechend steigt die Nachfrage nach Schälware wieder an.
Brandenburg
Der Absatz von Speisekartoffeln verläuft bei stabilen Preisen in normalen Bahnen. Heimische Knollen nehmen rapide ab. Packer berichten von knappen Lagermengen. Vorwiegend festkochende und insbesondere festkochende Sortentypen sind kaum noch verfügbar. Mehlig kochende Sorten verlieren an Qualität durch zunehmende Druckstellen und Schwarzfleckigkeit. Brandenburger Landwirte hatten 2022 bedingt durch die vielerorts vorherrschenden Sandböden und der zeitweise starke Hitze eine sehr geringe Kartoffelernte eingefahren (274 dt/ha). Im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern laufen nach wie vor Werbeaktionen, derzeit insbesondere in 5 und 7,5 kg Gebinden. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert.
Sachsen
Packer berichten von einer ruhigen Marktlage. Die Werbeaktionen in den Lebensmittelmärkten sind nicht mehr so aggressiv, wie im Januar. Derzeit werden 2,5 kg Gebinde im LEH und 7,5 bzw. 10 kg Gebinde in den Discountern beworben. Letztendlich läuft durch die Aktionen nicht mehr Ware über den Ladentisch. Kartoffeln sind ein Naturprodukt, welches kühl und dunkel gelagert werden muss. Diese Bedingungen sind in vielen Haushalten nicht gegeben. Die Erzeugerpreise der Speisekartoffeln haben sich im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert. Die Kartoffelqualitäten sind gut, nur hin und wieder treten Problempartien auf. Am Schälkartoffelmarkt bleibt es bei stabilen Preisen ebenfalls sehr ruhig, es ist Ferienzeit.
Sachsen - Anhalt
Packer berichten von ruhigem, aber kontinuierlichem Absatz. Die extremen Billigangebote im Lebensmitteleinzelhandel sind Geschichte, teils haben diese zu Absatzeinbrüchen bei nicht beworbenen Produkten von bis zu 50% geführt. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln verharren stabil auf dem Vorwochenniveau. Die Flächenläger sind fast leer. Versandhändler berichten von geringen Liefermengen in den Süden Deutschlands, dort dominiert der Karneval das Tagegeschehen. Exporte nach Polen gehen weiter. Die Preise für rohe und gedämpfte Schälware bleiben unverändert im Vergleich zur vergangenen Woche.
Thüringen
Die Erzeugerpreise für Speiseware bleiben nach wie vor unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Lagerzuschläge sind derzeit nicht durchsetzbar. Noch ist ausreichend deutsche Packware verfügbar, wie lange die Qualitäten halten, bleibt abzuwarten. Frühkartoffelimporte sind noch nicht im Fokus der Packer. Bis auf Kleinstmengen zyprischer Speisekartoffeln werden nur deutsche Knollen eingetütet. Die Nachfrage nach Packware in den Lebensmittelmärkten wird als ruhig beschrieben. Nach wie vor laufen Werbeaktionen im Handel, welche den Verkaufszeitpunkt verschieben, aber nicht die Absatzmengen erhöhen. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau. Mit dem Ende der Winterferien steigt der Absatz von Schälware wieder an.
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Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 01.03.2023