Marktinformation Ostdeutschland 09. KW 2024 – Kartoffelmeldung
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mecklenburg-Vorpommern sind wiederholt leicht angestiegen, der Wert der unteren Preisspanne wurde um 3 EUR/dt angehoben. Der Absatz im Packgeschäft läuft immer eben weg, der Bedarf der Lebensmittelmärkte ist stressfrei zu bewältigen. Die Absortierungen sind höher als im vergangenen Jahr, teils müssen bis zu 35% der Kartoffeln einer Partie qualitätsbedingt aussortiert werden, im Schnitt um die 20%. Dennoch sollten die Speisekartoffeln zumindest bei vorwiegend festkochender und mehlig kochender Speiseware bis Ende Mai reichen.
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In der 10. Kalenderwoche werden, wie im vergangenen Jahr, voraussichtlich die ersten ägyptischen Frühkartoffeln abgepackt im Discountbereich angeboten. Im Lebensmitteleinzelhandel ergänzen diese in der 11. Kalenderwoche das Sortiment. Im Jahr 2023 (10. KW) lag der Bezugspreis der Packer für die ägyptische Importware bei 75 EUR/dt franco. Die Schälkartoffelpreise haben sich zur Vorwoche leicht erhöht, weitere Preiserhöhungen sollen in Kürze erfolgen. Auf kleiner Fläche, auf sandigem Boden, werden in der ersten Märzwoche Frühkartoffeln unter Vlies gelegt.
Brandenburg
Die ersten ägyptischen Frühkartoffeln sind angekommen. In Abstimmung mit den Handelsketten erfolgt in absehbarer Zeit, spätestens Ostern, die Umstellung der Premiumware im LEH von deutscher Lagerware auf Frühkartoffeln aus Ägypten. Im Discountbereich werden weiterhin deutsche Knollen dominieren. Das Preisniveau für heimische Speiseware hat sich im Schnitt um 1 EUR/dt erhöht. Für mehlig kochende und festkochende Kartoffeln werden zwischen 36 und 43 EUR/dt gezahlt, für vorwiegend festkochende Knollen von 35 bis 43 EUR/dt. Der Absatz im Packgeschäft läuft kontinuierlich auf zufriedenstellendem Niveau. Noch ist ausreichend deutsche Lagerware verfügbar. Die Schälkartoffelpreise für rohe Ware sind im Vergleich zur Vorwoche leicht angestiegen.
Sachsen
Der Speisekartoffelmarkt ist geprägt von geringem Angebot an hochwertiger deutscher Ware. Für Premiumqualitäten sind die Preise um weitere 2 EUR/dt angehoben worden. Für vorwiegend festkochende Knollen werden inzwischen bis zu 43 EUR/dt geboten, für die anderen beiden Sortentypen bis zu 47 EUR/dt. Im Schnitt liegen die Preise für vorwiegend festkochende Speiseware bei 40 EUR/dt, für festkochende und mehlig kochende Ware bei 42 EUR/dt. Das sind genau 10 EUR/dt mehr als im vergangenen Jahr in der 9. Kalenderwoche. Ein Teil der heimischen Speiseware fließt nach Polen oder Tschechien, wo das Preisniveau inzwischen auf vergleichbarem Niveau liegt. Packer berichten von ruhiger Nachfrage nach Speisekartoffeln. Das hohe Preisniveau im Lebensmittelhandel begrenzt den Konsum. Ende März werden die ersten Frühkartoffeln aus Ägypten das Sortiment erweitern. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau. Für Rohware im Schälbereich werden inzwischen über alle drei Sortengruppen Preise über 36 EUR/dt franko genannt.
Sachsen - Anhalt
Das Niveau der Erzeugerpreise für Speisekartoffeln ist kräftig angestiegen. Es werden inzwischen Preise bis zu 45 EUR/dt geboten für alle drei Sortengruppen. Im Schnitt liegen die Preise bei 41 EUR/dt frei Erfasser oder Abpacker. Der Versandhandel nach Polen und Tschechien läuft mit angezogener Handbremse, weil das Angebot nicht da ist. Packer berichten von ruhiger Nachfrage in den Lebensmittelmärkten. Auffällig ist, dass auch im Lebensmitteleinzelhandel inzwischen überwiegend Discountware angeboten wird. So wird sich dem nach günstiger Ware suchenden Endkonsumenten angepasst. Premiumware ist sehr knapp und teuer. Die Schälkartoffelpreise sind leicht angehoben worden, weitere Preiserhöhungen erfolgen zum Monatswechsel. Die ersten Pflanzkartoffeln wurden ausgeliefert. Noch sind viele Felder nicht befahrbar, teils sind die Böden stark vernässt. Die Lage am Pflanzkartoffelmarkt ist angespannt. Pflanzgutpreise sind bei eingeschränkter Verfügbarkeit hoch.
Thüringen
Am Speisekartoffelmarkt sind die Erzeugerpreise im Vergleich zur Vorwoche deutlich angestiegen. Für vorwiegend festkochende Lagerware werden inzwischen im Schnitt 38,5 EUR/dt geboten, für die anderen beiden Sortengruppen 39 EUR/dt. Die untere Preisgrenze liegt bei 35 EUR/dt, die obere bei 43 EUR/dt. Hiesige Packer haben ausreichend deutsche Lagerware zur Verfügung. Der Absatz schwankt derzeit von Tag zu Tag, im Wochenschnitt bleibt er passend für die Jahreszeit. Aktuell wird Aktionsware mit ungewaschenen Knollen vorbereitet. Ab Mitte März werden voraussichtlich die ersten ägyptischen Knollen im Lebensmittelhandel angeboten. Abgepackte Speisekartoffeln aus Zypern werden kaum nachgefragt, lose Ware läuft etwas besser. Am Schälkartoffelmarkt bleiben die Preise auf dem Vorwochenniveau.
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 14.03.2024