Marktinformation Ostdeutschland 14. KW: Eine Woche vor Ostern werben viele Handelsketten mit Aktionsware
Zum Osterfest hoffen Packer auf steigenden Absatz, in der vergangenen Woche war die Nachfrage nach Packware ruhig. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln haben sich uneinheitlich entwickelt, teils wird für Kühlhausware ein Preisaufschlag von 2 EUR/dt gewährt. Andernorts bleiben die Erzeugerpreise noch stabil auf dem Vorwochenniveau.
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Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 14. KW 2022 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Eine Woche vor Ostern werben viele Handelsketten in Mecklenburg - Vorpommern mit Aktionsware. Speisekartoffeln aus dem Lager werden überwiegend in Großgebinden angeboten. Ägyptische Frühkartoffeln sind ebenfalls in der Werbung, für 1,5 kg werden 1,99 EUR im Discounter verlangt.
Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau. In vielen Regionen hat das Legen der Kartoffeln begonnen. Auf den leichten Sandböden ist das Auspflanzen bereits weit vorangeschritten.
Brandenburg
Weitere Packer zahlen einen Aufschlag für Speisekartoffeln aus dem Kühllager. Noch steht jedoch auch Lagerware in guter Qualität aus konventioneller Lagerhaltung zur Verfügung. Nach wie vor haben wir tiefe Nachttemperaturen, teils im Minusbereich, welche günstige Lagerbedingungen schaffen. Der Absatz von Packware in den Handelsketten läuft stetig, immer wieder leicht belebt von Werbeaktionen. Frühkartoffeln aus Ägypten werden bislang eher schwach nachgefragt, da Qualität und Preis derheimischen Lagerware nach wie vor überzeugen können. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Niveau der Vorwoche. Das Auspflanzen der Kartoffeln hat begonnen.
Sachsen
Das Ostergeschäft läuft an, die Absatzmenge hiesiger Packbetriebe ist erwartungsgemäß angestiegen. Von den Handelsketten sind diese Woche verstärkt Großgebinde geordert worden. Es werden nach wie vor überwiegend alterntige deutsche Lagerkartoffeln gehandelt, die noch ausreichend in guter Qualität vorrätig sind. Inzwischen haben jedoch fast alle Handelsketten Frühkartoffeln gelistet. Insgesamt ist die Nachfrage nach Importware aber noch sehr gering. Für hiesige Speiseware aus dem Kühlhaus wird ein Preisaufschlag bis zu 2 EUR/dt gewährt. Die Schälkartoffelpreise sind bleiben bei schwachem Absatz unverändert auf dem Niveau der Vorwoche.
Sachsen - Anhalt
Für Speisekartoffeln aus dem Kühllager werden diese Woche 1 bis 3 EUR/dt Aufschlag gezahlt. Das Ostergeschäft geht diese Woche los. Problematisch sind die knappen und teuren Transporte. Frühkartoffeln sind bislang nur in geringer Menge im Angebot der Handelsketten. Versandhändler berichten, dass hierzulande überwiegend Premiumware nachgefragt wird, welche kaum verfügbar ist. Der Export nach Tschechien und Polen läuft, allerdings wird zunehmend wieder Qualitätsware nachgefragt. Die Schälkartoffelpreise sind vereinzelt angehoben worden, teils wird die verfügbare Rohware im eigenen Lager bis zur neuen Ernte ausreichen. Regional hat das Auspflanzen der Kartoffeln begonnen, andernorts wird aufgrund der anhaltenden Kälte noch gezögert.
Thüringen
Erwartungsgemäß zieht die Nachfrage nach Speisekartoffeln im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern kurz vor den Feiertagen stark an. Aktionsware in Großgebinden ist im Angebot. Noch dominiert alterntige Lagerware im Handel, welche in guter Qualität noch ausreichend verfügbar ist. Der Anteil an Frühkartoffeln aus Ägypten bleibt gering, nimmt aber langsam zu. Für ägyptische Frühkartoffeln wird von Packern ein Bezugspreis von 65 EUR/dt genannt. Für deutsche Kühlhausware wird an die Erzeuger teils ein Lageraufschlag von 1 EUR/dt gezahlt. Die Schälkartoffelpreise verharren stabil auf Vorwochenniveau.
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 11.04.2022