Marktinformation Ostdeutschland 22. KW: Lebhafter Nachfrage nach Speiseware zum vergangenen Himmelfahrtswochenende
Alterntige abgepackte Speisekartoffeln werden in Mecklenburg - Vorpommern weiterhin stetig nachgefragt. Die Erzeugerpreise bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau. Das Preisniveau wird sich bis zum Saisonende nicht mehr ändern.
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Teils werden Packer voraussichtlich noch bis Ende Juni deutsche Kühlhausware anbieten. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 22. KW 2022 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Andernorts sind diese Woche die diesjährig letzten mehlig kochenden Knollen in der Abpackung. Kommende Woche werden dann noch festkochende und vorwiegend festkochende Speisekartoffeln Ernte 21 abgepackt. Danach sind nur noch ägyptische und zunehmend spanische Frühkartoffeln präsent. Die ersten spanischen Frühen werden diese Woche im Lebensmitteleinzelhandel angeboten. Packer beziehen die spanischen Knollen zu einem Preis zwischen 70 und 74 EUR/dt franko. Der Absatz im LEH und in den Discountern war vergangene Woche feiertagsbedingt schon etwas angezogen. Zum kommenden Pfingstwochenende wird eine lebhafte Nachfrage erwartet. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der vergangenen Woche.
Brandenburg
Während in der vergangenen Woche die Nachfrage nach Speisekartoffeln durch den Feiertag Himmelfahrt leicht anstieg, liegen die Bestellungen der Handelsketten zu Beginn der Pfingstwoche noch auf geringem Niveau. Es werden nach wie vor alterntige Lagerkartoffeln in allen drei Sortentypen gepackt. Die Qualität der deutschen Knollen aus der Ernte 21 lässt langsam nach, wie immer zu dieser Jahreszeit. Ägyptische Frühkartoffeln werden weiterhin als Spargelkartoffeln im Lebensmitteleinzelhandel offeriert. Die Nachfrage ist aufgrund des hohen Preises verhalten. Für 2 kg werden teils 3,99 EUR verlangt. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln und die Preise für Schälkartoffeln bleiben auf dem Niveau der Vorwoche. Schälkartoffelproduzenten werden, in Abhängigkeit von der Schälausbeute und der Preissituation für neuerntige Knollen, voraussichtlich noch bis Anfang Juli Lagerkartoffeln schälen.
Sachsen
Bis Ende Juni werden weiterhin deutsche Lagerkartoffeln im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern präsent sein. Alle drei Sortentypen sind weiterhin verfügbar. Sie werden insbesondere von den preisbewussten Käufern stetig nachgefragt. Insgesamt blieb der Absatz in der vergangenen Feiertagswoche jedoch deutlich unter den Erwartungen der Packer zurück. Die ägyptischen Frühkartoffeln werden kommende Woche von den Frühen aus Spanien abgelöst. Die Erzeugerpreise für alterntige Speiseware verharren auf dem Vorwochenniveau. Preisveränderungen sind bis zum Ende der Saison nicht mehr zu erwarten. Die Schälkartoffelpreise bleiben ebenfalls stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. Die Kartoffeln auf dem Feld sind gut aufgegangen.
Sachsen - Anhalt
Die Vorräte der Speiseware aus der Ernte 21 gehen zur Neige, wie jedes Jahr um diese Jahreszeit. Einige Lebensmittelmärkte haben bereits das gesamte Sortiment auf Frühkartoffeln umgestellt, andernorts sind noch bis Mitte Juni deutsche Lagerkartoffeln im Angebot. Deren Qualität ist weiterhin gut. Die Erzeugerpreise bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau. Festkochende Sortentypen sind knapp. Die Absatzmengen der Packer hatten in der Vorwoche feiertagsbedingt leicht zugelegt. Der Versandhandel geht in eine ruhige Phase. In dieser Woche werden die letzten Knollen aus der alten Ernte nach Polen vermarktet. Die Schälkartoffelpreise verharren noch auf dem Preisniveau der Vorwoche. Schälkartoffelproduzenten werden in den kommenden Wochen die Preise voraussichtlich anheben. Die Feldbestände haben sich teils sehr gut entwickelt.
Thüringen
Packer berichten von lebhafter Nachfrage nach Speiseware zum vergangenen Himmelfahrtswochenende. Jetzt wird gespannt auf die Bestellmengen der Handelsketten zum kommenden Pfingstwochenende gewartet. Nach wie vor werden überwiegend deutsche Knollen aus der Ernte 21 abgepackt. Der Packanteil für ägyptische Frühkartoffeln beträgt teils 30 bis 35 %. Andernorts wird in der kommenden Woche bis zu 50 % der Packmenge aus Ägypten stammen. Die französischen Kartoffeln sind nicht mehr vorrätig. Die Preise für Speise- und Schälware bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau. Das Auspflanzen der Knollen ist in der vergangenen Woche erst beendet worden. Das ist ungewöhnlich spät, die Böden waren lange Zeit zu feucht.
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 07.06.2022