Marktinformation Ostdeutschland 25. KW: Speisekartoffel aus alter Ernte sind noch präsent
Nach wie vor werden in Mecklenburg-Vorpommern alterntige deutsche Lagerkartoffeln in allen Sortengruppen offeriert. Solange die Qualitäten passen hat die heimische Ware noch einen festen Platz im Lebensmitteleinzelhandel sowie im Discountbereich.
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Zudem ist die Ware wesentlich preisgünstiger und kann geschmacklich durchaus überzeugen. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 25. KW 2022 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Das Preisniveau bleibt unverändert. Inzwischen stehen auch erste deutsche Frühkartoffeln aus dem Breisgau zur Verfügung. Lieferanten verlangen 60 EUR/dt (franko). Frühkartoffelimporte aus Ägypten werden ebenfalls abgepackt. Spanische Frühkartoffeln sind rückläufig. Schälware kommt noch überwiegend aus hiesigen Lägern. Hochsommerliche Temperaturen und das 9 Euro-Ticket lassen viele Langzeit- und Tagestouristen an die Küsten strömen und für gute Absatzgeschäfte in der Gastronomie sorgen. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf Vorwochenniveau.
Brandenburg
Speisekartoffel aus alter Ernte sind noch präsent. Die angebotenen Restbestände festkochender und vorwiegend festkochender Lagerware werden unter der Edeka-Marke "Gut und Günstig" in den nächsten Tagen ausgeliefert. Spanische Frühkartoffeln werden im Premiumsegment offeriert. Im Discountbereich finden sich noch Restmengen ägyptischer Herkünfte. In der nächsten Woche stehen auch deutsche Frühkartoffeln zur Verfügung, sodass ein fließender Übergang erfolgen kann. Schälware kommt noch überwiegend aus den hiesigen Lägern. Die Preise für Schälkartoffel bleiben überwiegend unverändert, wenngleich vereinzelt die Kosten für die Kühlung leicht angehoben wurden. Die Qualität der konventionell erzeugten Schälware wird als gut bezeichnet. Die Produktion von Bio-Schälware ist teilweise aufgrund unzureichender Qualität - zu hoher Feuchtigkeitsverlust- eingestellt worden.
Sachsen
Die Marktversorgung mit regional erzeugter Ware der Ernte 2021 ist nach wie vor in allen drei Sortengruppen möglich. Diese Ware wird noch zügig abgenommen, denn Endkonsumenten wissen die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis zu schätzen. Nach wie vor decken spanische Importe zu verhältnismäßig hohen Preisen den Bedarf an Packware. Ägyptischen Frühkartoffeln sind raus aus dem Sortiment. Das Preisniveau für alterntige Knollen bleibt unverändert auf Vorwochenniveau. Das Preisniveau für Schälkartoffeln heimischer Ernte bleibt im Vergleich zur Vorwoche gleich. Viele Kartoffelfelder hierzulande, welche nicht beregnet werden können, sind von der anhaltenden Trockenheit gekennzeichnet. Knollenansatz und Knollengröße leiden unter dem Wassermangel.
Sachsen-Anhalt
Den Packern stehen kaum noch alterntige Kartoffeln zur Verfügung. Die Kühlhäuser der Packbetriebe sind weitgehend geräumt. Das Preisniveau für die heimischen Knollen verharren auf Vorwochenniveau. Das Angebot an Speisekartoffeln wird durch ausländische Frühkartoffelimporte ergänzt. Inzwischen stehen auch deutsche Frühkartoffeln aus Niedersachsen zur Verfügung. Viele Schäler setzen noch Lagerware ein. Für die Schälung sind in dieser Woche noch ausreichend Lagerkartoffeln verfügbar. Die Schälkartoffelpreise halten noch das Vorwochenniveau. Nach den zuletzt hochsommerlichen Temperaturen hat es zum Wochenanfang die ersehnten Niederschläge gegeben. Dennoch bleibt es in vielen Regionen zu trocken und es kommt zu Wachstumsdepressionen.
Thüringen
Das Geschäft mit Speisekartoffeln aus der alten Ernte läuft aus. Restbestände in den Kühllägern nähern sich rapide dem Ende. Gepackt werden nun überwiegend ausländische Frühkartoffeln. Importe aus Ägypten sind regional bereits rückläufig. Die Bezugspreise liegen franko bei 52 EUR/dt. Für israelische Frühkartoffeln fordern Lieferanten 58 EUR/dt franko. Spanische Frühkartoffeln dominieren aktuell das Angebot. Preislich gibt es für die letzten heimischen Lagerkartoffeln keine Änderungen. Erste Pfälzer Frühkartoffeln werden in dieser Woche ebenfalls abgepackt. Der Absatz in den Handelsketten bleibt schwach.
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 27.06.2022