Marktinformation Ostdeutschland 31. KW: Regenfälle führen vielerorts zu Erntepausen
Auf den leichten sandigen Böden unterbrachen auch intensive Niederschläge nur zu kurz das Roden. Auf schweren lehmigen Böden hat der Regen nach langer Trockenheit die Erntebedingungen zunächst deutlich verbessert. In vielen Regionen werden bis zum kommenden Wochenende anhaltend reichliche Niederschläge erwartet.
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Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 31. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Hier und da werden Ladungen ausfallen. Verfügbare bereits gerodete Mengen müssen dann reichen oder, wenn möglich, andernorts geordert werden. Nach wie vor gibt es aber auch in Sachsen-Anhalt Gebiete, wo Regen fehlt. Das Angebot an Speisekartoffeln ist nach wie vor knapp, das Preisniveau bleibt ungewöhnlich hoch. Es wird zügig gerodet, teils ist die Ware noch nicht festschalig. Das betrifft insbesondere die festkochenden Sortentypen. Die hohe Nachfrage am Markt schränkt reifefördernde Maßnahmen ein.
Nur vereinzelt werden im Berichtsgebiet noch Frühkartoffeln aus der Pfalz gepackt. Das Angebot dieser überregionalen Speiseware lässt nach. Für Pfälzer Frühkartoffeln werden im Süden des Berichtsgebietes nach wie vor von Packern Bezugspreise von 70 – 73 EUR/dt franko genannt. Vielerorts wird Speiseware aus Niedersachsen und Sachsen - Anhalt abgepackt. Die Preise für Speisekartoffeln ab Station Hannover Burgdorf haben im Vergleich zur Vorwoche um 3 EUR/dt nachgegeben. Ab Station wird in dieser Woche für Ware aus Niedersachsen 65 EUR/dt notiert. In einigen Gebieten verdrängen heimische schalenfeste Kartoffeln zunehmend überregionale Zufuhren. Packer aus Mecklenburg beziehen inzwischen Vertragsware nur noch aus der Region. Andernorts klappt die geplante Anschlussversorgung vor Ort noch nicht, da die Kartoffeln witterungsbedingt nicht gerodet werden können.
Der Kartoffelabsatz im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern verläuft größtenteils auf saisontypisch ruhigem Niveau. Die Nachfrage hat allerdings durch die kühlere Witterung wieder leicht zugenommen. An der Küste wird in den Urlaubsregionen reichlich Packware abgerufen. Bedingt durch die anhaltenden Schulferien ist die Nachfrage nach Schälkartoffeln größtenteils schwach. An der Ostseeküste bleibt der Bedarf in der Gastronomie hoch. Vereinzelt wurden die Preise für die rohe und gedämpfte Schälware angehoben. Rohware für die Schälung ist knapp und sehr teuer. Verarbeitungsware wird von den Pommes Produzenten stark nachgefragt. So liegen die Rohwarenpreise für die Schälkartoffelproduzenten nach wie vor über 40 EUR/dt inklusive Transport.
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Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 07.08.2023