Marktinformation Ostdeutschland 33. KW: Die Frühkartoffelsaison in MV ist offiziell beendet
Die Frühkartoffelsaison in Mecklenburg - Vorpommern ist am 10. August offiziell beendet. Den Packern steht zunehmend mehr festschalige Ware aus regionalem Anbau zur Verfügung. Zum Teil wird für die aktuelle Vermarktung Speiseware aus Niedersachsen zugekauft.
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Für vorwiegend festkochende Sorten sind zum Wochenbeginn Erzeugerpreise zwischen 23 und 25 EUR/dt genannt worden. Für mehlig kochende und festkochende Sortentypen werden 2 EUR/dt mehr gezahlt. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 33. KW 2022 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Der Absatz von Packware ist hitzebedingt regional leicht zurückgegangen. Nach wie vor macht sich jedoch eine erhöhte Nachfrage nach Packware in den Tourismusregionen bemerkbar. Bedingt durch das Ende der Schulferien zog der Schälkartoffelabsatz hierzulande flächendeckend deutlich an. Die Schälkartoffelpreise verbleiben auf dem Vorwochenniveau. Hiesige Erzeuger erwarten große Ertragsunterschiede entsprechend den Bodenverhältnissen und der Niederschlagsverteilung. Die natürliche Abreife ist insbesondere auf den leichten Böden weit vorangeschritten.
Brandenburg
Hiesige Packer beziehen weiterhin Speiseware aus der Pfalz, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg. Knollen aus der heimischen Region werden bislang kaum gepackt. Erzeugerpreise wurden noch nicht genannt. Der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel ist vergangene Woche regional durch Werbeaktionen, teils mit ungewaschener Speiseware, stark angezogen. Andernorts wurde Packware ganz schwach nachgefragt. Die Schälkartoffelpreise liegen unverändert auf dem Vorwochenniveau. Vielerorts ist hitzebedingt kein Zuwachs im Feldbestand mehr zu erwarten. Es wird insbesondere auf den leichten Sandböden mit geringen Erträgen gerechnet.
Sachsen
Aus heimischem Anbau wird erst in kleinerem Umfang Packware für die Regionalprogramme bezogen. Speiseware wird planmäßig vorwiegend aus Sachsen-Anhalt geliefert. Derzeit ist das Roden in Sachsen und Sachsen-Anhalt jedoch infolge Trockenheit kaum möglich. Die Knollen werden im Rodeprozess beschädigt, Vorberegnung ist regional aufgrund von Wasserentnahmeverboten nicht mehr möglich. So wird derzeit überwiegend Speiseware aus der Pfalz und Niedersachsen gepackt. Aktuell ist der Absatz überraschend normal. Werbeaktionen beleben immer wieder den umsatzgetriebenen Lebensmitteleinzelhandel. Diese Woche müssen 7,5 kg Gebinde gepackt werden. Es ist derzeit nicht ganz einfach seitens der Packer der Werbeplanung des LEH nachzukommen. Bislang wird von schwachen Kartoffelerträgen in der Region berichtet. Entsprechend zurückhaltend sind die Erzeuger in der Vermarktung. Im Schälbereich bleiben die Preise überwiegend auf dem Niveau der vergangenen Woche.
Sachsen - Anhalt
Offiziell ist die Frühkartoffelsaison beendet. Die Spanne der genannten Erzeugerpreise für die Haupternte liegt bei vorwiegend festkochenden Sortentypen zwischen 25 und 28 EUR/dt. Für die anderen Sortentypen werden 2 EUR/dt drauf gelegt. Der Kartoffelabsatz im LEH und in den Discountern verläuft in ruhigen Bahnen. Die heimischen Speisekartoffeln sind zunehmend festschalig. Sie lassen sich jedoch aufgrund der Trockenheit oft nicht ohne Beschädigungen roden. Vorberegnung ist jedoch längst nicht überall möglich. So wird überregionale Ware aus Niedersachsen bezogen. Die Kartoffelerträge und Kartoffelgrößen schwanken hierzulande je nach Anbaubedingungen stark. Ohne Beregnungsmöglichkeiten werden aufgrund der anhaltenden Trockenheit geringe Erträge erwartet. Die Knollen sind oft trotz Beregnung klein. Die Bewässerung konnte bei großer Hitze die Pflanze nur am Leben erhalten, der Knollenzuwachs war schwach. Die Schälkartoffelpreise liegen leicht unter dem Vorwochenniveau.
Thüringen
Die Haupternte läuft sehr zögerlich an. Heimische Speiseware steht noch nicht umfangreich zur Verfügung. Es wird überwiegend regionale Ware aus Sachsen-Anhalt und überregional, insbesondere für Werbeaktionen, aus Niedersachsen bezogen. Die Preisfindung gestaltet sich dieses Jahr sehr schwierig. Bislang werden für vorwiegend festkochende Sortentypen an regionale Erzeuger zwischen 27 und 28 EUR/dt gezahlt. Für die mehlig kochenden und festen Sortentypen werden 2 EUR/dt draufgelegt. Das Absatzgeschehen verläuft in ruhigen Bahnen, noch ist Ferienzeit. Die Preise für Schälkartoffeln bleiben stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche.
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 24.08.2022
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