Marktinformation Ostdeutschland 43 KW: Packer in Brandenburg berichten von guter Nachfrage
Packer berichten von guter Nachfrage, zum Teil angefeuert durch Werbeaktionen der Handelsketten. Unzufriedenheit besteht seitens der Packer über die Qualität der angelieferten Kartoffeln, die größtenteils noch frisch vom Feld kommen. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 43 KW 2020 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
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Problematisch ist insbesondere die Schwarzfleckigkeit der Knollen in diesem Jahr. Schälkartoffelproduzenten klagen über reduzierte Schälausbeuten durch Wurmfraß. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln und die Schälkartoffelpreise bleiben stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche.
Mecklenburg - Vorpommern
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln verharren unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Packer sind zum Teil sehr unzufrieden mit der angelieferten Speiseware der Erzeuger. Je nach Herkunft ist die Ware stark mit Rhizoctonia und Dry Core belastet. Der Anteil der Absortierungen ist hoch. Aktuell sind die Bestellmengen von Packware seitens Lebensmitteleinzelhandel und Discountern hochgelaufen. Direktvermarkter ab Hof berichten von einer guten Nachfrage. Kunden, jung und alt, kommen vom Land und aus der Stadt, um Einkellerungsware zu kaufen (25 kg Gebinde für 8 EUR). Die Schälkartoffelpreise bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau.
Sachsen
Die Rodearbeiten sind weitestgehend beendet. Die Erzeugerpreise bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau. Im November erhoffen Marktbeteiligte zumindest in der unteren Preiskategorie Aufschläge. Problematisch sind der teils massive Anteil von schwarzfleckigen Knollen und Wurmfraß. Die Schälkartoffelpreise verharren ebenfalls unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Durch die aktuellen Schulferien ist die Nachfrage jedoch stark zurückgegangen. Packer berichten vom Rückgang der Bestellungen von Großgebinden seitens der klassischen Gastronomie.
Sachsen - Anhalt
Niederschläge behindern den Fortgang der Erntearbeiten. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben auf dem Vorwochenniveau. Packer berichten von guter Nachfrage in der vergangenen Woche, entsprechend ruhig ist es in der aktuellen Berichtswoche. Der Versandhandel läuft sporadisch auf schwachem Niveau. Noch ist genug Frischware direkt vom Feld für die Abpacker verfügbar. Immer wieder wird von hohen Stärkegehalten in der Kartoffelknolle berichtet, welche Schwarzfleckigkeit fördern. Hin und wieder gibt es Problempartien, im Großen und Ganzen passen die Qualitäten jedoch. Die Preise für Schälkartoffeln verharren auf dem Niveau der vorigen Woche.
Thüringen
Die Erntearbeiten sind noch nicht vollständig abgeschlossen. Die Einkellerungsaktionen sind vielerorts beendet. Die Werbeaktionen im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern laufen jedoch weiter. Dennoch berichten die Packer von einem ruhigen Absatz. Aktionsware erhöht die Nachfrage nur zeitweise, die Absatzmenge über einen längeren Zeitraum betrachtet, bleibt oft stabil. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln und die Schälkartoffelpreise haben sich gegenüber der Vorwoche nicht verändert.
Quelle: MIO-Lallf
Veröffentlichungsdatum: 27.10.2020
