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Marktinformation Ostdeutschland 45 KW: Speisekartoffelmarkt bleibt in ruhiger Verfassung

10. November 2020

Es wird weiterhin Feldware, aber auch zunehmend Lagerware abgepackt in Thüringen. Qualitätsprobleme gibt es kaum. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben weiterhin unverändert. Höhere Forderungen für Lagerware lassen sich noch nicht durchsetzen. Die Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern bleibt stetig. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 45 KW 2020 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
Bildquelle: Shutterstock.com

Aktionsangebote beleben hier und da das Geschäft, erhöhen aber kaum den Absatz über eine längere Zeitspanne. Einschneidend ist dagegen der durch die Sperrung der Gaststätten verursachte Rückgang des Speisekartoffelabsatzes. Mögliche Gemeinschaftsverpflegung in Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen und Betrieben halten den Schälkartoffelbetrieb am Laufen. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der vergangenen Woche.

Mecklenburg - Vorpommern
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. Die Nachfrage nach Speiseware wird regional unterschiedlich bewertet. Da Gaststätten nur noch außer Haus verkaufen dürfen und der Tourismus abgewürgt wurde, ist der Absatz insbesondere in der Küstenregion deutlich abgeflaut. Packer berichten von gutem Abverkauf in den Handelsketten. Direktvermarkter ab Hof melden sehr gut gelaufene Einkellerungsaktionen. Die Schälkartoffelpreise verharren ebenfalls auf dem Vorwochenniveau. Der Absatz in der Gastronomie ist stark zurückgegangen. Die Belieferung von Schulen, Kindergärten und Betriebskantinen hält das Schälkartoffelgeschäft in Gange.

Brandenburg
Es werden nach wie vor von allen Marktbeteiligten unveränderte Erzeugerpreise für Speisekartoffeln genannt. Aufschläge für Lagerware sind im Gespräch, aber noch nicht durchgesetzt worden. Noch werden Speisekartoffeln direkt vom Feld abgepackt. Der Anteil an Lagerware für die Abpackung nimmt stetig zu. Die Qualität der Restposten Freilandware ist teilweise unbefriedigend. Die Nachfrage in den Handelsketten wird als erstaunlich ruhig beschrieben. Die erneuten Einschränkungen im öffentlichen Leben durch das Corona-Geschehen haben den Abverkauf durch die Endkonsumenten nicht angeheizt. Im Vorjahr wurden Anfang November mehr Speisekartoffeln vermarktet, berichten Packer. Schälkartoffelproduzenten melden zum Teil ein Drittel weniger Absatz infolge geschlossener Gaststätten. Schulen, Kitas, Seniorenheime und Betriebskantinen halten das Schälkartoffelgeschäft aufrecht. Die Preise für Schälkartoffeln bleiben unverändert im Vergleich zur Vorwoche.

Sachsen
Im Vergleich zur Vorwoche wurden unveränderte Erzeugerpreise für Speisekartoffeln gemeldet. Der Speisekartoffelmarkt ist zweigeteilt. Der Umsatz in der Gastronomie ist deutlich eingebrochen durch die ab November geltenden Corona-Bestimmungen, welche nur noch den Außer - Haus Verkauf erlauben. Hamsterkäufe im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern sind nicht gelaufen. Es wird von einem normalen novembertypischen Absatz berichtet. Da Gemeinschaftsverpflegungen weiterhin laufen, ist der Schälkartoffelabsatz zumindest teilweise gesichert. Die Schälkartoffelpreise bleiben stabil. Die derzeit hohen novemberuntypischen Temperaturen von knapp 20 °C stellen hohe Anforderungen an die Lagerhaltung. Einige Kartoffelsorten fangen an zu keimen.

Sachsen - Anhalt
Das Preisniveau am Speisekartoffelmarkt bleibt stabil auf dem Niveau der vergangenen Wochen. Hier und da steht noch Feldware für die Abpackung zur Verfügung. Inzwischen wird jedoch überwiegend Lagerware gepackt. Lageraufschläge sind noch nicht gezahlt worden. Der Versandhandel läuft nach wie vor auf ganz schwachem Niveau. Freie Ware ist im In- und Ausland schwer zu vermarkten. Kleinere Partien sind in Richtung Bayern, aber auch nach Polen und Tschechien vermarktet worden. Die Nachfrage in den Handelsketten nach abgepackter Speiseware ist nach den erneuten Corona bedingten Sperrmaßnahmen im öffentlichen Leben erstaunlich ruhig geblieben. Schälkartoffelproduzenten müssen Absatzeinbußen von 30% hinnehmen infolge geschlossener Gaststätten. Die Preise für Schälkartoffeln bleiben unverändert zur Vorwoche. Schulen, Kindergärten, Altersheime und Betriebskantinen werden weiter mit Essen beliefert.

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Quelle: MIO-Lallf

Veröffentlichungsdatum: 10.11.2020

Schlagwörter

Marktinformation, Ostdeutschland, Speisekartoffelmarkt, Verfassung