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Marktinformation Ostdeutschland 46. KW: Speisekartoffelabsatz im LEH verläuft auf einem schwachen Niveau

20. November 2023

Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mecklenburg - Vorpommern liegen nahezu unverändert auf dem Vorwochenniveau. In der vergangenen Woche sind die verbliebenen Restflächen gerodet worden. Bis Freitag wurde noch Feldware abgepackt. Andernorts wird bereits seit Ende Oktober durchgeschwitzte Lagerware verpackt.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffeln
Bildquelle: Shutterstock.com

Die Läger sind überwiegend gut gefüllt, so dass zum Teil zunächst kein Zukauf aus Niedersachsen nötig ist. Es wird jedoch berichtet, dass die Kartoffelqualität regional schwieriger ist als zunächst gedacht. Die großen Niederschlagsmengen im August und die hohen Temperaturen im September führen zu Fäulnis in den Lagerbeständen. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 46. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Der Absatz von Packware in den Lebensmittelmärkten läuft saisonbedingt ruhig. Die Schälkartoffelpreise sind stabil. Im November sind viele Gaststätten wegen Jahresurlaub geschlossen. Entsprechend rückläufig ist hier und da der Absatz von Speisekartoffeln, geschält und ungeschält.

Brandenburg
Die Kartoffelernte ist hierzulande weitgehend abgeschlossen. Dennoch wird größtenteils noch Feldware gepackt, welche wie jedes Jahr überwiegend aus Sachsen-Anhalt bezogen wird. Die Qualität der derzeit zur Verfügung stehenden Speiseware ist zum Teil unbefriedigend, bis zu 30 % der Ware müssen aussortiert werden. Der Absatz von Packware im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern sowie in der Direktvermarktung ab Hof läuft auf dem für die Jahreszeit typischen Niveau. Werbeaktionen beleben immer wieder die Nachfrage. Die Zeit für Großgebinde ist jedoch vorbei. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau. Am Schälkartoffelmarkt hat sich im Vergleich zur vergangenen Woche nichts geändert.

Sachsen
In der vergangenen Woche sind die restlichen Speisekartoffeln geerntet und eingelagert worden. Bedingt durch häufige Regenfälle zog sich die Kartoffelernte lange hin. Die Qualität der inzwischen durchgeschwitzten Speiseware ist überwiegend gut. Sie wird bereits mehrere Wochen gepackt, so dass die Bestände bereits um ein Fünftel geschrumpft sind. Insgesamt ist der Markt hierzulande mit Speisekartoffeln knapp versorgt. Es wird von einer novembertypisch ruhigen Nachfrage in den Lebensmittelmärkten berichtet. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben nahezu unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche, teils konnten die zunächst anvisierten Lageraufschläge nicht realisiert werden. Die Preise für rohe und geschälte Kartoffeln verharren auf dem Vorwochenniveau, die Lage bleibt unverändert. Aktuell ist die Pflanzgutbestellung für das kommende Jahr Thema am Markt, teils gibt es erhebliche Probleme hinsichtlich der Qualität.

Sachsen - Anhalt
Nach wie vor ist die Speisekartoffelernte nicht abgeschlossen. Witterungsbedingt ist es sehr schwierig, die Restmengen zu bergen. Die Qualität der Ware ist zum Teil problematisch. Da Feldware nach wie vor präsent ist am Markt, differieren die Erzeugerpreise stark. Für vorwiegend festkochende Feldware werden 25 EUR/dt gezahlt, für die anderen beiden Sortentypen 28 EUR/dt. Für durchgeschwitzte Lagerware werden für vorwiegend festkochende Knollen bis zu 34 EUR/dt geboten, für die anderen beiden Kochtypen bis zu 36 EUR/dt. Regional sind die Lagerhäuser brechend voll, teils wird in Mieten übergangsweise gelagert. Der Versandhandel in die südlichen Bundesländer, überwiegend Bayern, floriert. Packer berichten von einem ruhigen Novembergeschäft, aber auch vom Preisdruck durch den Lebensmitteleinzelhandel. Am Schälkartoffelmarkt werden keine Veränderungen gemeldet.

Thüringen
Der Speisekartoffelabsatz im Lebensmitteleinzelhandel verläuft der Jahreszeit entsprechend auf einem schwachen Niveau. Die Speisekartoffelernte ist regional noch nicht abgeschlossen. So wird nach wie vor Feldware zu günstigen Konditionen abgepackt. Bislang ist der Anteil an Lagerware, welcher abgepackt wurde, sehr gering. Die Qualität der Feldware ist gut. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln halten weitgehend das Vorwochenniveau. Für Feldware werden für vorwiegend festkochende Sorten 25 EUR/dt gezahlt, für mehlig kochende und festkochende Sorten werden 27 EUR/dt geboten. Der Preis für durchgeschwitzte Lagerware liegt für alle drei Sortentypen bei 32 EUR/dt. Am Schälkartoffelmarkt bleibt die Lage überwiegend unverändert.

Mehr Informationen:  www.lallf.de

Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 20.11.2023

Schlagwörter

Marktinformation, Ostdeutschland, Speisekartoffel, Absatz, Lebensmitteleinzelhandel