Marktinformation Ostdeutschland 46.KW: Das Preisniveau für Speisekartoffeln in Brandenburg bleibt stabil
Immer wieder laufen Werbeaktionen im Lebensmitteleinzelhandel oder in den Discountern, jede Woche wird ein anderes Produkt, eine andere Gebindegröße beworben. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 46. KW 2021 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
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Packer hierzulande beziehen nach wie vor einen großen Teil der Speiseware aus Sachsen - Anhalt (Börde). Das ist größtenteils immer noch Frischware, zumeist aus Zwischenlägern. Kleinere Packer im Land berichten von sehr schwachem Absatz. Im Zuge von neuen Vermarktungstrategien im LEH, wie größerer Angebotsvielfalt, aber auch infolge von Personalwechsel in den Handelsketten werden die kleinen in der Vergangenheit stets präsenten kleineren Packbetriebe verdrängt. Die Preise für Schälkartoffeln bleiben noch überwiegend auf dem Niveau der vergangenen Woche. Preiserhöhungen werden diskutiert.
Mecklenburg - Vorpommern
Der Speisekartoffelmarkt zeigt sich zu Wochenbeginn wenig verändert. Die feste Grundtendenz hält an. Die für die packfähige Lagerware zwingend notwendigen Preisaufschläge sind immer wieder in Diskussion, teils werden sie bereits von den Handelsketten mitgetragen. Bei für diese Jahreszeit normal ruhigem Absatz im Lebensmitteleinzelhandel, können die Abpacker ihren Bedarf gut aus der heimischen Region decken. Die Qualität der Speiseware ist dieses Jahr sehr unterschiedlich von Partie zu Partie, von sehr gut bis ganz schlecht, jedoch besser als im Vorjahr. Der Pflanzgutexport nach Ägypten läuft auf Hochtouren. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau.
Sachsen
Das Erzeugerpreisniveau für Speisekartoffeln wurde von weiteren Marktteilnehmern leicht angehoben. Die Schälkartoffelpreise bleiben weiterhin auf dem Vorwochenniveau. Noch wird drängende, häufig nicht lagerfähige Ware geschält. Bei der Schälung von durchgeschwitzter Rohware aus dem Lagerhaus werden in Kürze höhere Preise für Schälware verlangt. Die derzeit weiter steigenden Kosten für Energie, Transport und Personal müssen gedeckt werden. Das Packgeschäft verläuft derzeit extrem ruhig, der Absatz ist schwächer als im Jahr 2019. Wöchentliche Werbeaktionen in den Handelsketten bringen nicht den gewünschten Nachfrageanstieg.
Sachsen - Anhalt
Die Erzeugerpreise für Speiseware sind von mehreren Marktteilnehmern angehoben worden. Für Lagerware werden inzwischen Aufschläge von 2 bis 3 EUR/dt gezahlt. Nach wie vor wird jedoch Frischware aus provisorischen Lägern preiswerter vermarktet. Noch sind Restmengen Kartoffeln zu roden. Dieses Jahr sind insbesondere in den südlichen Regionen des Landes hohe Erntemengen eingefahren worden. Teils ist die Lagerstabilität ungewiss. Der Anteil grüner Kartoffeln ist in einigen Gebieten hoch. Insbesondere kleinere Packer berichten von schwacher Nachfrage, was aber auch an neuen Vermarktungsstrategien und neuen Mitarbeitern in den Handelsketten liegt. Der Export von Speiseware ins Nachbarland Polen ist wieder angelaufen. Die Tschechen melden ebenfalls Bedarf, noch ist hiesige Ware jedoch zu teuer. Die Schälkartoffelpreise liegen derzeit noch auf Vorwochenniveau, werden bei Verwendung von Rohware aus dem Lager jedoch anziehen.
Thüringen
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln sind im Vergleich zur Vorwoche im Schnitt um 2 EUR/dt gestiegen, teils wurde für durchgeschwitzte Speiseware aus dem Lager ein Aufschlag von 4 EUR/dt durchgesetzt. Nach wie vor wird jedoch noch frische Ware aus Zwischenlägern abgepackt. Die Kartoffelernte ist hierzulande inzwischen weitgehend abgeschlossen. Die Lagerware ist von guter Qualität, der zum Teil hohe Anteil grüner Knollen wird das Packgeschäft jedoch die gesamte Saison begleiten. Wie üblich im November, ist es hinsichtlich des Absatzes ruhig am Speisekartoffelmarkt. Die Preise für geschälte und gedämpfte Kartoffeln bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau.
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 24.11.2021
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