Zukunft der Industrie ist in Gefahr Marokko könnten einen Avocado-Exportrekord aufstellen
Die marokkanischen Exporteure haben alle Chancen, in der Saison 2022/23 (Juli-Juni) einen neuen Rekord bei den Avocado-Exporten aufzustellen, berichtet EastFruit. Gleichzeitig machen sich Vertreter der lokalen Avocado-Anbau- und -Exportindustrie aufgrund der Wasserknappheit in dem Land und des Klimawandels ernsthafte Sorgen um ihre Zukunft.
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Der Anbau von Avocados erfordert den Einsatz großer Mengen Wasser, das aufgrund seiner Lage eine knappe Ressource für Marokko ist. Der Klimawandel und die Auswirkungen einer schweren Dürre im Sommer 2022 zwangen das marokkanische Landwirtschaftsministerium, ernsthafte Maßnahmen zu ergreifen, um den Wasserverbrauch in dem Land einzuschränken.
Im September 2022 wurde auf Beschluss des Ministeriums das Programm zur Gewährung von Subventionen für die Bewässerung von Neuanpflanzungen mehrerer Kulturen, darunter Zitrusfrüchte, Wassermelonen und Avocados, gestrichen. Darüber hinaus fordern einige marokkanische Umweltorganisationen die Regierung auf, den Anbau von Wassermelonen und Avocados in Marokko einzustellen, um den Wasserverbrauch zu begrenzen, heißt es in dem Artikel.
Infolgedessen ist die weitere Ausdehnung des Anbaus von Avocados oder Melonen (eine weitere wichtige Kategorie der marokkanischen Gartenbauexporte) in Marokko gefährdet, da Projekte zu deren Anbau ohne Zugang zu Wasserressourcen sinnlos sind, so EasFruit.
Marokkanische Großhandelsunternehmen importieren zwischen 6.000 und 12.000 Tonnen Avocados und die Importe erreichen ihren Höhepunkt vor allem in den Monaten, in denen es an einheimischen Erzeugnissen mangelt (Frühjahr-Sommer). Der wichtigste Lieferant von Avocados ist Peru, etwas weniger als ein Drittel wird aus Spanien importiert.
Quelle: EastFruit
Veröffentlichungsdatum: 27.03.2023