NEPG: Kartoffelsaison 2020/21 wird eine Herausforderung sein
Über die letzten Jahre hat die Fläche für Konsumkartoffeln in den 5 führenden Kartoffelländern um 6,5% zugenommen. Wenn es dieses Jahr wider einen Anstieg gibt, könnte die Bilanz zwischen Angebot und Nachfrage zusammen mit einem durchschnittlichen Ertrag zu Preisdruck für die Erzeuger führen. Das wurde von der Vereinigung der Nordwest-Europäischen Kartoffelerzeuger (NEPG) in einer Aktualisierung im Februar 2020 berichtet.
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Für Großbritannien, das auch eines der NEPG-Länder ist, konnte diese Schätzung noch nicht gemacht werden. Auch könnte sich der Brexit während der kommenden Kartoffelsaison auf den Fluss der Kartoffeln und Kartoffelprodukte auswirken, eine der kommenden Herausforderungen für die Kartoffellieferkette.
Aktuell ist der Markt im Gleichgewicht, trotz der größeren Ernte. Insgesamt ist die Qualität in den Lagern gut, jedoch gibt es Berichte über Austriebe und Schrumpeln und einige Lager mussten eher als geplant verkaufen. Die NEPG fragt, wie die Menge und Qualität der Bestände zum Ende des Frühlings sein wird. In einigen Ländern ist die Qualität in der Lagerung ein Problem.
Die Bestände werden während der Saison bewertet, zu Anfang Februar zeigt Belgien höhere Bestände als letztes Jahr, aber kleinere als 2018, so die diese Woche veröffentlichte Erzeugerbefragung in Belgien.
Nächste Saison ist ein herausforderndes Jahr
Für nächste Saison werden die Verträge mit der verarbeitenden Industrie unterzeichnet, manchmal mit etwas Widerwillen der Erzeuger. Die Preise ab Feld in diesen Verträgen auf dem Festland blieben gleich oder sind etwas niedriger als letzte Saison und wegen der längeren Lagerung steigen die Preise. Die Frage ist, wie die neuen Einschränkungen sich auf den Kostenpreis für die Erzeuger mit zusätzlichen Lagerkosten und anderen neuen Einschränkungen, wie der Nutzung von Diquat, das nicht mehr erlaubt sein wird, auswirken wird.
Da CIPC gegen das Austreiben nächste Saison nicht erlaubt ist, wird es technisch und finanziell ein sehr problematisches Jahr für die Erzeuger, die ihre Kartoffeln länger lagern. Es wird erwartet, dass es vorübergehend mehr Angebot als üblich für Kartoffeln ab Feld im Herbst geben wird, da viele Erzeuger sich der Alternativen für CIPC nicht bewusst sind. Das Risiko, das die Quantität und/oder Qualität der Kartoffeln verloren geht, ist besonders hoch.
Quelle: NEPG
Veröffentlichungsdatum: 20.02.2020
