NEPG: Krieg in der Ukraine und enorm hohe Produktionskosten bringen Erzeugern Ungewissheit
Nach der russischen Invasion in die Ukraine waren die Kartoffelmärkte während der letzten Wochen etwas zurückhaltend. Aber es gibt keinen Grund für große Veränderungen bei den freien Einkaufspreisen oder Handel mit verarbeiteten Produkten in der EU und in dem Ausland. Die verarbeitende Aktivität in der NEPG-Zone ist gut und läuft mit den aktuellen Möglichkeiten auf Maximum und die Verarbeiter brauchen Kartoffeln, berichtet die NEPG.
Dennoch gibt es einen bestimmten Grad an Unsicherheit bezüglich der Verfügbarkeit von Frittieröl und den Kosten (für die kommenden Wochen und Monate, für nächstes Jahr) sowie logistische Schwierigkeiten (Fahrer und Lkw, Container und Verschiffung) und damit zusammenhängende höhere Kosten.
Enorm hohe Produktionskosten und sehr gute Getreide- und Maispreise könnten die Pflanzungen beeinflussen, wobei zu Beginn dieses Jahres mit einem Anstieg der Produktionskosten für die kommende Saison von 15% bis 20% gerechnet wurde.
Einige Flächen, die zuerst für Kartoffeln bestimmt waren, werden im Frühling mit Getreide, Körnermais und Sonnenblumen angesät werden. Einige Kartoffelerzeuger haben mit Verarbeitern Kontakt aufgenommen, mit denen sie Verträge unterzeichnet haben (oder dies planten), um nach höheren Preisen oder flexibleren Bedingungen zu fragen.
Alle Akteure in der Kartoffelkette begegnen höheren Produktionskosten. Um sicherzustellen, dass die Erzeuger einen fairen Preis erhalten, sollten Händler und Verarbeiter in der Lage sein, verpackte oder verarbeitete Kartoffeln zu einem höheren Preis an den Einzelhandel zu verkaufen. Und die Endabnehmer werden auch mehr bezahlen müssen.
Schließlich könnte der Klimawandel (z.B. ein trockener und warmer Frühling und heißer Sommer) die Dinge noch komplizierter machen...
Ein Blick voraus in die Zukunft
Die Erzeuger müssen realisieren, dass unsere Länder (und andere weltweit) trotz dieser sehr bedeutenden Krise in der Zukunft weiter Kartoffeln und Kartoffelprodukte brauchen werden, berichtete die Vereinigung der Nordwesteuropäischen Kartoffelerzeuger (North-Western European Potato Growers, NEPG).
Quelle: North-Western European Potato Growers
Veröffentlichungsdatum: 23.03.2022