Wittenberg Gemüse / Elite Frische Service GmbH

NEPG: Neue Saison beginnt mit vielen Unsicherheiten

01. Juli 2022

Mitte Mai hofften viele Erzeuger auf ein Ende der Saison mit Preisen von rund 30 EUR/100 kg, aber Regen bereitete ihren Hoffnungen ein Ende. Die letzten 4 Wochen gab es einen „Wettermarkt“, der noch einen Einfluss auf die Preise des alten Ertrages hätte haben können.

Logo

Die Verarbeiter stoppten den Kauf des alten Ertrages vor ein paar Wochen, einige von ihnen verkaufen sogar Verträge, die sie nicht brauchen, an andere Verarbeiter. Kleine Restmengen wurden mit den letzten Vertragslieferungen verkauft.

Anfang der Saison für neuen Ertrag

Der neue Ertrag, seien es Frühkartoffeln (vor allem Deutschland und Belgien) oder der Hauptertrag, wächst schnell und entwickelt sich üblich gut. Die Frühkartoffeln sind zwischen 1 und 2 Wochen eher als gewöhnlich dran (wobei die Knollenzahlen regelmäßig geringer als üblich sind) und bei einigen zweiten Frühkartoffeln sind erste Zeichen von Seneszenz zu sehen (jedenfalls wo weniger Regen fiel und höhere Temperaturen verzeichnet wurden).

Einige Hauptertragsfelder blühten eher als üblich, ohne die Reihen zu schließen, was bedeutete, dass die potentielle Produktion kleiner sein könnte. Die Bewässerungseffizienz (in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, wo es weithin genutzt wird) ist nicht so gut wie normal und einige Bewässerung wird wegen höherer Energiepreise nicht durchgeführt oder aufgeschoben.

Vergangene, gegenwärtige und zukünftige Wetterlaunen (Hitzewelle, kräftiger Regen, Trockenheit...) könnten in den kommenden Tagen oder Wochen durch ihren Einfluss auf den finalen Ertrag und die Qualität einige weitere Überraschungen bringen.

Erste Schätzung der Kartoffelfläche in der EU-04

Die gesamte Kartoffelfläche (in einigen Fällen erste Schätzung!) innerhalb der Zone (EU-04) der North-western European Potato Growers (NEPG) ist in allen 4 Ländern um 2,0% auf insgesamt 507.300 ha (+10.100 ha) gestiegen.

Angesichts steigender allgemeiner Produktionskosten glauben die Erzeuger, dass sich die Vertragspreise für den Ertrag 2023 auf diese Anstiege beziehen sollten. Die Kartoffelproduktionskosten, die während der vergangenen 12 Monate ständig gestiegen sind, werden definitiv einen Einfluss auf die Kartoffelfläche und Produktion 2023 haben.

Quelle: NEPG (North-western European Potato Growers) 

Veröffentlichungsdatum: 01.07.2022

Schlagwörter

NEPG, Unsicherheiten, Kartoffel