Neue Bananenkrankheit breitet sich aus und stellt Bedrohung für Afrikas Lebensmittelsicherheit dar
Ein neuer Bananenpilz breitet sich rasch über den Globus aus. Er traf Afrika vor einer Dekade und schien unter Kontrolle zu sein, aber nun breitet er sich stetig über den Kontinent aus, zeigt eine genetische Untersuchung, die von der niederländischen Wageningen University & Research (WUR) und Utrechter Universität durchgeführt wurde.
Foto © Wageningen University & Research
Ihre gemeinsamen Publikationen in Plant Disease und PLOS Pathogens erklärt, dass die Krankheit eine Bedrohung für Afrikas Lebensmittelsicherheit darstellt. Pflanzenpathologe Professor Gert Kema und seine Kollegen schlagen Alarm.
Die neue Studie, die von der Doktorandin von Kema, Anouk van Westerhoven, und Bioinformatiker und Datenwissenschaftler Michael Seidl, von der Utrechter Universität, in Zusammenarbeit mit einem lokalen Forscher durchgeführt wurde, zeigt, das der Pilz TR4 sich mindestens um bis zu 200 Kilometer von der ursprünglichen Plantage in Mosambik ausgebreitet hat.
„Unsere oberste Priorität ist es herauszufinden, welche Sorten anfällig sind und welche nicht”, sagte Kema weiter.
Van Westerhoven sagte: „Die Frage ist nicht ob, sondern eher wann sich die Krankheit auf andere afrikanische Länder ausbreiten wird”, sagte sie. In Ländern wie Tansania, Malawi, Uganda und Ruanda sind Bananen ein Grundnahrungsmittel für Millionen von Menschen.
Lokale Bananenstämme
„Ob sie anfällig sind für TR4 oder nicht, ist nicht für alle Stämme bekannt. Diese Krankheit bedroht somit die Lebensmittelsicherheit in diesen Ländern”, warnt Kema.
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Die WUR und ihr Partner KeyGene sind an einer ausgedehnten Züchtungsinitiative beteiligt, die von der Bill-&-Melinda-Gates-Stiftung in Ostafrika finanziert wird. „Aber wir haben auch mit der Züchtung unserer eigenen Sorten in Zusammenarbeit mit Chiquita begonnen.”
Es wurde auch eine neue Studie erwähnt, die letzte Woche in PloS ONE veröffentlicht worden ist. Der leitender Autor, Dr. Fernando Garcia-Bastidas, Bananenzüchter bei KeyGene und ehemaliger Doktorrand in Kemas Team, sagte: „Wir entdeckten, wie eine Immunreaktion bei Cavendish durch die Nutzung eines avirulenten Fusarium-Stammes ausgelöst werden kann. Es ist noch mehr Forschung notwendig, aber das Verständnis dieses Phänomens kann zu zukünftigen Lösungen beitragen.”
www.wur.eu
Quelle: Wageningen University & Research
Veröffentlichungsdatum: 26.09.2022