Neuseeland: Neue Pflanzen für eine neue Welt
Ein dreijähriges Projekt bei Plant & Food Research erforscht, ob Pfropftechnologien eines Tages jede erdenkliche Kombination von Früchten und Pflanzen ermöglichen können – was bedeutet, dass alles von Kirschen über Äpfel und Aprikosen bis hin zu Bananen gleichzeitig auf demselben Baum wachsen könnte. Kurzfristig zielt die Forschung auch darauf ab, die Pfropferfolgsraten für teilweise kompatible Pflanzenarten zu erhöhen.
Dr. Margaret Carpenter und Dr. Falk Kalamorz haben an einem experimentellen Pfropfversuch mit Paprika- und Tomatenpflanzen gearbeitet. Foto © Plant & Food Research
Pfropfen ist eine fast so alte Technik wie der Gartenbau selbst und wird seit Jahrtausenden betrieben. Das Zusammenfügen zweier Pflanzen (Wurzelstock und Ableger) zur Kombination ihrer besten Eigenschaften ist für viele Züchter zu einem wichtigen Mittel der Vermehrung geworden.
Der Leiter des Programms „Neue Pflanzen für eine neue Welt“, Dr. Falk Kalamorz, sagt, dass die Veredelung zwischen Pflanzen verschiedener Arten derzeit auf kompatible Veredelungsgruppen und eine begrenzte Anzahl von Pflanzengeweben beschränkt ist. Ein Teil dieses Projekts bestand darin zu untersuchen, welche „Behandlungs“-Optionen zur Überwindung dieser Barriere beitragen könnten.
„Wenn wir ein solides Verständnis aufbauen und einige Behandlungsoptionen entwickeln können, um eine biochemische Reaktion zu erzeugen, die die Verbindung zweier inkompatibler Pflanzensysteme ermöglicht, dann sind die potenziellen kommerziellen Möglichkeiten enorm.“
Quelle: Plant & Food Research
Veröffentlichungsdatum: 21.07.2023