Pflaumen- und Zwetschenernte voraussichtlich 17,6 % unter dem Zehnjahresdurchschnitt
Die Pflaumen- und Zwetschenernte wird in diesem Jahr mit 37 100 Tonnen voraussichtlich 7 900 Tonnen (-17,6 %) unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 45 000 Tonnen liegen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet. Bereits im Vorjahr wurden mit 43 800 Tonnen vergleichsweise wenig Pflaumen und Zwetschen geerntet.
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Aufgrund der auch für Pflaumen- und Zwetschen ungünstigen Wetterbedingungen gehen die deutschen Obstbaubetriebe davon aus, dass die Erntemenge in diesem Jahr nochmals um 6 700 Tonnen (-15,3 %) niedriger ausfällt als im Vorjahr.
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Regional fallen die diesjährigen Ernteschätzungen je nach Anbauregion sehr unterschiedlich aus. In nahezu allen Bundesländern liegen die Erwartungen deutlich unter dem Niveau der letzten Jahre. Durch Spätfröste während der Blütezeit und das regenreiche Frühjahr kam es in vielen Obstanlagen zu erheblichen Schäden bis hin zu Totalausfällen.
Nur in Baden-Württemberg, dem für den Anbau von Pflaumen und Zwetschen mit 1 700 Hektar bedeutendsten Bundesland, wird mit 21 700 Tonnen eine Pflaumen- und Zwetschenernte deutlich über dem zehnjährigen Durchschnitt erwartet (+29,5 %).
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Die Obstbaubetriebe in Rheinland-Pfalz, dem Bundesland mit dem zweitgrößten Pflaumenanbau (900 Hektar), erwarten mit 6 600 Tonnen eine um 39,9 % geringere Erntemenge als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
Vorwiegend aufgrund der positiven Ernteschätzungen in Baden-Württemberg werden die Obstbauern in diesen beiden Bundesländern im Jahr 2024 voraussichtlich 76,2 % der Pflaumen und Zwetschen ernten (auf 63,1 % der deutschen Anbaufläche), während die Betriebe in anderen Regionen voraussichtlich erhebliche Ernteverluste hinnehmen müssen.
Bundesweit werden aktuell auf einer Fläche von 4 100 Hektar Pflaumen und Zwetschen für den Marktobstanbau erzeugt.
Quelle: Destatis
Veröffentlichungsdatum: 16.08.2024