„Nur knapp unter dem Zehnjahresdurchschnitt“ Pflaumenernte bleibt mit 43 800 Tonnen konstant zum Vorjahr
Die Menge geernteter Pflaumen und Zwetschen lag 2024 mit 43 800 Tonnen auf Vorjahresniveau. Die durchschnittliche Erntemenge der vergangenen zehn Jahre (45 000 Tonnen) wurde damit um 2,7 % unterschritten, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Je nach Anbauregion fiel die Pflaumenernte aber sehr unterschiedlich aus.
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In nahezu allen Bundesländern lagen die Erntemengen deutlich unter dem Niveau der vergangenen Jahre. Durch Spätfröste und das regenreiche Frühjahr kam es in vielen Obstanlagen zu erheblichen Schäden bis hin zu Totalausfällen.
Nur in Baden-Württemberg, dem mit 1 700 Hektar bedeutendsten Bundesland für den Pflaumenanbau, wurden 25 600 Tonnen Pflaumen mehr geerntet als im zehnjährigen Durchschnitt (+52,9 %).
Die Obstbaubetriebe in Rheinland-Pfalz, dem Bundesland mit dem zweitgrößten Pflaumenanbau (900 Hektar), brachten mit 7 500 Tonnen eine um 31,6 % geringere Erntemenge als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre ein.
Vorwiegend aufgrund der überdurchschnittlich guten Ernte in Baden-Württemberg erzeugten die Obstbaubetriebe dieser beiden Bundesländer im Jahr 2024 auf 63,2 % der Anbaufläche 75,6 % aller deutschen Pflaumen.
Bundesweit wurden im Jahr 2024 auf einer Fläche von 4 100 Hektar Pflaumen und Zwetschen für den Marktobstanbau angebaut. Dabei machte die Vermarktung als Tafelobst mit 85,5 % (37 400 Tonnen) den größten Anteil aus. Zur Nutzung als Verwertungs- oder Industrieobst wurden nur 4 800 Tonnen (10,9 %) verwendet. Unter die Kategorie „nicht vermarktet“ fielen 1 600 Tonnen und damit 3,6 % der Früchte.
An der gesamten erfassten Erntemenge von 995 600 Tonnen Baumobst im Jahr 2024 hatten Äpfel einen Anteil von rund 87,6 %. Der Anteil von Pflaumen und Zwetschen lag bei 4,4 %.
Zusätzlich wurden in Deutschland 39 000 Tonnen Birnen (3,9 %), 27 900 Tonnen Süßkirschen (2,8 %), 7 500 Tonnen Sauerkirschen (0,8 %) sowie 5 500 Tonnen Mirabellen und Renekloden (0,6 %) geerntet.
Für die Ernteschätzung der wichtigsten Baumobstarten berichten die Ernte- und Betriebsberichterstatterinnen und -erstatter zu verschiedenen Zeitpunkten über die erwarteten beziehungsweise erzielten Erntemengen und Hektarerträge von Äpfeln, Birnen, Pflaumen/Zwetschen, Mirabellen/Renekloden sowie Süß- und Sauerkirschen.
Zwischen den Schätzungen in den Monaten Juni, Juli, August und November kann es etwa aufgrund von Witterungsbedingungen, Krankheiten oder Schädlingen noch zu erheblichen Änderungen kommen.
Die letzte Schätzung der Kirschenernte erfolgt im August, die letzte Schätzung der anderen Baumobstarten im November.
Die Flächenangaben basieren auf der zuletzt 2022 durchgeführten Baumobstanbauerhebung und werden in einzelnen Ländern aktualisiert. Aufgrund der Darstellung gerundeter Werte können Differenzen zwischen der Addition von Einzelwerten und der entsprechenden Summe entstehen.
Quelle: Destatis
Veröffentlichungsdatum: 13.01.2025