Port of Rotterdam Digitalisierung der Zollprozesse erfolgreich
Seit 2021 arbeiten die Port of Rotterdam Authority, der Zoll, das GroentenFruit Huis und Portbase gemeinsam an der weiteren Digitalisierung der Zollprozesse, um die Kontrollen von (Kühl-)Containern effizienter und sicherer zu gestalten. Mit dem gewünschten Ergebnis: Verkürzung der Wartezeiten und Vermeidung unnötiger Kosten. Welche Schritte wurden seither unternommen? Was haben die Kettenpartner dabei gelernt? Und was ist sonst noch zu erwarten?
Foto © Freek van Arkel
Die Zahl der Kühlcontainer, die über den Rotterdamer Hafen verschifft werden, steigt seit Jahren kontinuierlich an. Derzeit ist jeder siebte in Rotterdam umgeschlagene Container ein Kühlcontainer. Diese Zahl wird voraussichtlich weiter steigen. „Besonders bei tropischen Früchten sehen wir einen starken Anstieg. Aber auch in anderen Sektoren werden aufgrund der steigenden Temperaturen zunehmend Kühlcontainer eingesetzt“, erläutert die Port of Rotterdam Authority. Zunehmende Wartezeiten und zusätzliche Kosten sind eine direkte Folge der steigenden Anzahl zu scannender Container.
Hightech-Zollscanner
Alle großen Containerterminals auf der Maasvlakte in Rotterdam verfügen jetzt über hochmoderne Zollscanner auf dem eigenen Gelände. Der Zoll analysiert rund um die Uhr per Fernzugriff die Bilder des Containerinhalts. Dadurch müssen Container nicht mehr umgeschlagen oder unnötig geöffnet werden und werden in 95 % der Fälle innerhalb von 36 Stunden nach der Entladung freigegeben. Dies ist eines der ersten quantifizierbaren Ergebnisse unserer gemeinsamen Bemühungen", so der Zoll.
Gute Ergebnisse
Frachteigentümer und Endkunden profitieren logischerweise am meisten von der zunehmenden Digitalisierung. Die Verlader geben an, dass die Durchlaufzeiten bei der Kontrolle deutlich kürzer sind. „Fast alle Extreme, wie zum Beispiel Container, die länger als fünf Tage stehen, wurden aus dem System entfernt. Wir stellen eine Verringerung der Durchlaufzeit um mehr als 30 % fest, was hauptsächlich auf den Rückgang dieser Extreme zurückzuführen ist. Und der Zoll erhält deutlich weniger Beschwerden, bis zu 80 % weniger“, weiß die Port of Rotterdam Authority. Beschwerden, deren Bearbeitung ebenfalls Zeit in Anspruch nimmt.
Lebensmittelverschwendung vermeiden
Natürlich geht es um den wirtschaftlichen Wert, aber nach Ansicht von GroentenFruit Huis, das die Interessen der in der Vermarktung von Obst und Gemüse tätigen Unternehmen vertritt, steht mehr auf dem Spiel. „Gerade auch angesichts des wachsenden Nachhaltigkeitsbewusstseins liegt der Fokus immer mehr auf der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Niemand möchte Lebensmittel wegwerfen. In den letzten Jahren hat daher der Bedarf an schnelleren Kontrollen, minimalen Wartezeiten und weniger Störungen zugenommen. Hinzu kommt, dass bei Obst und Gemüse die Vorschriften für die Produktion immer strenger werden. Es können weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, was die Produkte nur noch anfälliger macht.
Quelle: Port of Rotterdam
Veröffentlichungsdatum: 13.11.2023
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