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Preisbremse: ZVG fordert Entlastungen für alle gärtnerischen Betriebe

20. Oktober 2022

Energiesicherheit und steigende Betriebsmittelkosten waren beherrschendes Thema beim Parlamentarischen Frühstück am 12. Oktober 2022 in Berlin. Vertreter der Regierungsfraktionen und der Opposition waren der Einladung des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) gefolgt und zeigten Verständnis für die Sorgen und Nöte der Branche.

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ZVG-Präsident Jürgen Mertz im Gespräch mit Bundestagsabgeordneten über den Dächern von Berlin. Foto © ZVG

ZVG-Präsident Jürgen Mertz verwies auf das große Produktspektrum der Branche und die Leistungen des Gartenbaus während der Corona-Pandemie. Bereits seit Herbst 2021 seien Betriebsmittelpreissteigerungen deutlich spürbar geworden. Seit dem russischen Angriffskrieg im Februar 2022 habe sich die Situation dramatisch verschärft. Mertz erinnert daran, dass bereits jetzt die Vorproduktion für die Pflanzen der kommenden Saison laufe – für Zierpflanzen genauso wie für Gemüsejungpflanzen.

Die Problematik der Energiebeschaffung und die Hürden bei der Umstellung auf erneuerbare Energien erläuterte Frank Werner, Vorsitzender des Bundesverbandes Zierpflanzen (BVZ). Er mahnte Planungssicherheit für die Betriebe an, um sich den Herausforderungen auch langfristig stellen zu können. Von der angekündigten Strom- und Gaspreisbremse müssen alle Betriebe des Gartenbaus profitieren, betonte Werner. Wie groß die Leistungen der Betriebe im Bereich der Biodiversität sind, zeigte der Vorsitzende der Bundesfachgruppe Obstbau Jens Stechmann auf. Gleichzeitig machte der Obstproduzent aus Niedersachsen deutlich, dass die Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln für die Betriebe notwendig sei, um vermarktungsfähige Ware zu produzieren. Der EU-Vorschlag zum Anwendungsverbot von Pflanzenschutzmitteln in sensiblen Gebieten gefährde massiv den Gartenbau in Deutschland. Christian Ufen, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Gemüse (BfG), berichtete von dem steigenden Bewässerungsbedarf im Freiland durch längere Trockenheits- und Hitzeperioden und sprach sich für eine Förderung von Investitionen in der Bewässerungsinfrastruktur aus, wie sie auch schon vom ZVG in seiner Wasserstrategie gefordert wurde. Der Gemüseerzeuger aus Schleswig-Holstein beklagte außerdem die steigende Bürokratie, vor allem für die Familienbetriebe, und fordert ein Umdenken ein.

Quelle: ZVG

Veröffentlichungsdatum: 20.10.2022

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