Apfelernte voraussichtlich 11,3 % kleiner, Birnenernte 4,9 % größer PROGNOSFRUIT 2024 – Prognose für Apfel- und Birnenernte der wichtigsten EU-Erzeugerländer veröffentlicht
Die Prognosfruit-Konferenz, Europas führende jährliche Veranstaltung für den Apfel- und Birnensektor, versammelt Apfel- und Birnenexperten aus ganz Europa und darüber hinaus. Die Prognosfruit 2024 findet derzeit in Budapest, Ungarn, statt.
Während der gestrigen Konferenz veröffentlichte die World Apple and Pear Association (WAPA) ihre Prognose für die kommende Saison 2024/25.
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Apfelernte
Die Prognose für Äpfel liegt bei 10,2 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von 11,3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die diesjährige Ernte liegt auch 13,6 % unter dem Durchschnitt der letzten drei Jahre. Die Produktion der Hauptsorten zeigt einen deutlichen Rückgang: Golden Delicious wird voraussichtlich um 10,2 % auf 1.972.514 Tonnen schrumpfen, und die Produktion von Gala, der zweitgrößten Sorte, wird um 11,1 % auf 1.350.835 Tonnen zurückgehen. Im Gegensatz dazu wird bei der Sorte Red Delicious ein leichter Anstieg von 2,8 % erwartet, während die Idared-Ernte um 18,4 % geringer ausfallen dürfte.
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Birnenernte
Die Birnenernte der EU für 2024 wird im Vergleich zur Vorjahresproduktion voraussichtlich um 4,9 % auf 1.790.229 Tonnen steigen. Dieser Anstieg ist größtenteils auf die Erholung der italienischen Produktion zurückzuführen, die um 120,5 % im Vergleich zu 2023 zulegen dürfte. Demgegenüber werden in Belgien und den Niederlanden Rückgänge von 26,6 % bzw. 8,7 % erwartet. Die Produktion von Conference-Birnen wird voraussichtlich um 13,5 % auf 776.128 Tonnen zurückgehen, während die William BC-Birnenproduktion um 33,8 % ansteigen dürfte. Besonders auffällig ist die erwartete Erholung der Abate Fetel-Birnenproduktion, die sich auf 124.832 Tonnen (+131,8 %) belaufen soll.
Regionale Unterschiede und Marktausblick
Das Marktgleichgewicht wird durch stabile Produktionen in den westlichen Teilen der EU, insbesondere in Frankreich, Italien und Spanien, aufrechterhalten. Im Gegensatz dazu waren die mittel- und osteuropäischen Regionen der EU, darunter Polen, Ungarn, die Tschechische Republik und Österreich, stark von ungünstigen Wetterbedingungen wie schlechter Blüte, Spätfrost und Hagel betroffen. Dies führte zu geringeren Ernten, insbesondere bei Äpfeln, was in der Saison 2024/25 zu einem reduzierten Angebot für die Apfelverarbeitung führen wird.
Insgesamt sind die Aussichten für die Saison trotz der Herausforderungen durch Inflation und steigende Kosten positiv, da sich möglicherweise bessere Erträge für die Erzeuger ergeben könnten.
Veröffentlichungsdatum: 09.08.2024
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