Recycling-Rekord für Kunststoffverpackungen
Das werkstoffliche Recycling von Kunststoffverpackungen im Dualen System hat ein neues Rekordniveau erreicht. Wie die Zentrale Stelle Verpackungsregister kurz vor Jahresende 2022 bekannt gab, wurde im Jahr 2021 eine werkstoffliche Recyclingquote von 65,5% erreicht – ein Plus von 5% gegenüber dem Vorjahr.
Quelle Grafik: ZSVR (https://www.verpackungsregister.org/information-orientierung/themen-verpackg/zahlen-daten-fakten)
Die erreichte Quote lag damit deutlich über der gesetzlichen Vorgabe von 58,5% für das betreffende Jahr und sogar über der gestiegenen Recyclingvorgabe von 63%, die seit 2022 gilt. Seit Einführung des Verpackungsgesetzes im Jahr 2019 ist die Recyclingquote somit um stolze 55% gestiegen, stagnierte sie doch bis zum Jahr 2018 noch auf einem bescheidenen Niveau von ca. 42%. Die Verwertung der Kunststoffverpackungen fand dabei im Jahr 2021 fast ausschließlich im Inland (82,3%) und EU-Raum (17,1%) statt. Nur 0,6% wurden ins Nicht-EU-Ausland exportiert, vor allem in die Türkei, in die Schweiz und nach Serbien.
Falsch verstandene Plastikreduktion: Faser-Kunststoff-Verbunde weiter in der Kritik
Bemängelt hat die Zentrale Stelle wiederholt die deutliche Zunahme von Papier-Kunststoff-Verbundverpackungen am Markt. Sie ersetzen Kunststoffverpackungen, führen aber aufgrund ihres oftmals höheren Gewichts zu einem Anstieg des Verpackungsverbrauchs und bereiten Probleme beim Recycling. Auch sehr dünne Kunststoffbeschichtungen seien problematisch, da sie bei der Vermahlung in Papierfabriken Mikroplastik erzeugen können. Einseitig diskriminierende Lenkungsinstrumente wie eine Plastiksteuer könnten den ungewollten Marktrend zu Verbundverpackungen weiter verstärken.
https://kunststoffverpackungen.de/
Quelle: IK - Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V.
Veröffentlichungsdatum: 31.01.2023
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