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Russland und Ukraine: SHAFFE erwartet schwierige Lieferung und Überangebot in anderen Märkten

01. März 2022

Die Vereinigung der Frischobstexporteure der Südhemisphäre (SHAFFE) hat die russischen und ukrainischen Frischfruchtimportmärkte überblickt und erwartet immer schwierigere Bedingungen, um die Versorgung beider Märkte aufrechtzuerhalten.

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Der SHAFFE zufolge könnten zu den vorhersehbaren negativen Folgen verringerte Exporte auf den russischen und ukrainischen Markt gehören und somit die Umleitung und das Überangebot von Zitrusfrüchten, Äpfeln und Birnen an anderen Zielen wie der EU, den USA oder anderen.

Da könnte zu einer Überversorgung jener Märkte mit darauffolgenden finanziellen Verlusten für die Exporteure führen. Zudem sieht die Organisation voraus, dass diese Situation die negativen Folgen des aktuellen Produktionsanstiegs und der logistischen Kosten, denen die Exporteure und Erzeuger der Südhemisphäre begegnen, noch weiter verschärfen könnten. Sanktionen einiger westlicher Ländern gegen russischen Banken sowie der Ausschluss aus dem SWIFT-Zahlungssystem werden die Risiken erhöhen, denen Exporteure begegnen. Es bleibt zu hoffen, dass die Situation bald gelöst wird.

2020 importierte die Ukraine 795 Millionen USD Frischobst, wobei über 48% von Lieferanten wie der Türkei (Zitrusfrüchte), Ecuador und Costa Rica (Bananen und Ananas) stammen. Die gesamten Exporte von Frischfrüchten von SHAFFE-Mitgliedsländern erreichten 2020 54 Millionen USD, was 7% des gesamten Obstimportmarktes in der Ukraine darstellt. Zu den Hauptlieferanten gehört Südafrika, vor allem mit Zitrusfrüchten im Wert von 16 Millionen USD, 30% des Gesamtwertes der registrierten Exporte der SHAFFE-Mitgliedsländer.

Die Exporte von Frischobst von SHAFFE-Mitgliedsländern an Russland erreichten 643.084 Tonnen, was 17% des gesamten Frischobst- und -gemüseimportes ausmacht. Nach Russland gingen vor allem Äpfel, Birnen und Zitrusfrüchte, die 80% der Gesamtexporte ausmachen.

Die Exporte von Frischobst und -gemüse waren auf einem Aufwärtstrend, wobei sie zwischen 2017 und 2020 eine Mengenzunahme von 29% registrierten. Südafrika und Argentinien sind die Hauptlieferanten an Russland und machen 69% der Gesamtmenge aus.

Download: Analysen der Frischobstexporte der SHAFFE-Mitgliedsländer an die Ukraine und Russland Februar 2022 (pdf).

Quelle: SHAFFE

Veröffentlichungsdatum: 01.03.2022

Schlagwörter

SHAFFE, lieferung, Russland, Ukraine, Überangebot, Märkten