Schienentransport Rotterdam-Bayern nimmt Fahrt auf
Der Schienenfrachttransport von Containern zwischen Rotterdam und dem deutschen Freistaat Bayern hat in den letzten Monaten stark zugenommen. Im Jahr 2019 fuhren neun Pendelzüge pro Woche, die letztes Jahr auf dreißig angestiegen sind. In 2021 sind weitere Anstiege zu verzeichnen.
Foto © Port of Rotterdam
Da derzeit zunehmend mehr Parteien Schienenverbindungen zwischen Süddeutschland und Rotterdam einrichten, ist die Kapazität ebenfalls beträchtlich angestiegen. Zu Beginn dieses Jahres hatte sich diese Kapazität, umgerechnet in Standardcontainer, auf eine Anzahl von 200.000 Stück zwischen Bayern und dem größten Hafen Europas erhöht.
Schienenhafen
„Wir sind sehr stolz auf diese Entwicklungen und möchten uns insbesondere bei unseren Kunden dafür bedanken, dass sie den Schienenverkehr nutzen“, so Emile Hoogsteden, Vizepräsident für den Handel bei der Behörde des Rotterdamer Hafens. „Dies zeigt, dass sich Rotterdam als Schienenhafen in Europa zunehmend weiterentwickelt. Nicht nur die Anzahl neuer Verbindungen und die Frequenz sind angestiegen, sondern es haben auch viel mehr neue Bahnbetreiber ihren Betrieb auf dieser Route aufgenommen und somit viel mehr Auswahl für die Kunden und ein stärkeres Bahnprodukt geschaffen.“ Neben TX Logistik, Kombiverkehr und European Gateway Services haben auch ERS Railways, Eurogate Intermodal, TFG Transfracht/DB Cargo, BTT und IGS Intermodal Container Logistics ihre Aktivität als Bahnbetreiber zwischen Bayern und dem Hafen von Rotterdam aufgenommen. Emile Hoogsteden fährt fort: „Obwohl wir in unseren Broschüren nicht über vereinzelte Züge berichten, sind diese sicherlich erwähnenswert, darunter beispielsweise der Bahnbetreiber Raillogix.“
„Pendelzüge zwischen Rotterdam und Bayern fahren täglich“, ergänzt Ingrid Rossmeier, Vertreterin für Süddeutschland bei der Behörde des Rotterdamer Hafens. „Die Züge nach Burghausen fahren fünf Mal wöchentlich, nach Nürnberg acht Mal wöchentlich und nach München sogar dreizehn Mal pro Woche.“
AlbatrosExpress
In der zweiten Hälfte von 2021 wird höchstwahrscheinlich der Bestimmungsort Passau, im Südosten Bayerns an der Grenze zu Österreich, hinzukommen, wenn TFG Transfracht eine Bahnverbindung zu diesem Zielort einrichtet. „Auch möchten wir Regensburg dazunehmen“, erklärt Philipp Best, Verkaufsleiter des deutschen Bahnbetreibers. „Dies ist Teil unseres AlbatrosExpress-West-Netzes, das wir Ende 2020 in Betrieb genommen haben. Aufgrund von Kapazitätsproblemen der Container-Frachtunternehmen infolge der Covid-19-Pandemie hat sich die internationale Position von Rotterdam weiter verstärkt. Folglich sehen wir, dass zunehmend mehr Kunden ihre Fracht nicht nur über die nördlichen und südlichen Häfen nach und aus Bayern befördern möchten, sondern auch über Rotterdam. In Bezug auf den Import geht es hauptsächlich um Verbrauchergüter, was den Export anbelangt, sind auch Industriegüter betroffen.“
Laut Philipp Best sind die neuen Verbindungen nicht nur gut für den wechselseitigen Handel, sondern auch für die Nachhaltigkeit. „Eine Zunahme des Schienentransports spielt auch eine wichtige Rolle auf dem Weg zum CO2-freien Frachttransport in Europa. Dank unseres Angebots an TFGeco-Bahnlösungen für komplett CO2-freie und -neutrale Transporte leisten wir bereits einen größeren Beitrag zum Klimaschutz.
Quelle: Port of Rotterdam
Veröffentlichungsdatum: 27.07.2021
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