Schweiz: Pilze - Gesunde Vielfalt im Trend
Pilze sind nicht nur schmackhaft, sondern auch nährstoffreich und könnten in Zukunft vermehrt dazu beitragen, die vielfältigen Ernährungsbedürfnisse der Schweizerinnen und Schweizer zu erfüllen, berichtet der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID).
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„Pilze sind ein faszinierendes Lebensmittel, das in den letzten Jahren vermehrt die Aufmerksamkeit von Gesundheitsexperten und Ernährungsbewussten auf sich gezogen hat.“
In der Schweiz haben Pilze ihren Platz in der Ernährung gefunden und ihr Verzehr hat in den letzten Jahren zugenommen. „Doch welchen Stellenwert haben Pilze in der Ernährung der Schweizerinnen und Schweizer?“
Pilze in der Schweizer Lebensmittelpyramide
Stéphanie Bieler, Fachexpertin für Ernährung bei der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE, erklärt, dass Pilze in der Schweizer Lebensmittelpyramide in die Kategorie «Früchte und Gemüse» fallen. Dies sei aufgrund ihrer ähnlichen Inhaltsstoffe zu diesen Lebensmittelgruppen der Fall.
Beatrice Baumer, Dozentin für Lebensmittelwissenschaften und Ernährung an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, merkt an, dass Pilze botanisch gesehen keine Gemüse seien, aber in Ernährungsempfehlungen als solche betrachtet würden.
«Pilze ähneln Gemüse in Bezug auf Zubereitung, niedrige Energiedichte und geringem Fettgehalt und weisen im Vergleich zu vielen Gemüse jedoch einen hohen Gehalt an Ballaststoffen sowie Protein auf», erklärt Beatrice Baumer.
Pilze im Kontext vegetarischer und veganer Ernährung
Die Schweiz, wie auch viele andere Länder, erlebt einen Trend hin zu einer pflanzenbasierten Ernährung. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob dieser Trend auch einen Aufschwung für den Verzehr von Pilzen in Schweizer Küchen und für die Schweizer Pilzproduzenten bedeutet.
Stéphanie Bieler gibt allerdings zu bedenken, dass Pilze allein in Bezug auf ihre Nährwerte keinen Fleischersatz darstellten.
Ihr Proteingehalt sei zu gering, um als Hauptproteinquelle zu dienen. Dennoch würden Pilze, ähnlich wie Gemüse, Nüsse und andere pflanzliche Lebensmittel, zur Deckung des täglichen Proteinbedarfs beitragen: «Pilze sind in der Ernährung – egal ob omnivor, vegetarisch oder vegan – ein wertvolles Lebensmittel, das Abwechslung auf den Speiseplan bringt», so Stéphanie Bieler.
Besonders für die vegane Ernährung seien Pilze aufgrund ihres Vitamin-D-Gehalts interessant, da Vitamin D vorwiegend in tierischen Produkten vorkomme.
Beatrice Baumer fügt hinzu, dass Pilze aufgrund ihrer vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten, Texturen und Aromen durchaus als Mittelpunkt eines Gerichtes auf dem Teller stünden. Der natürliche «Umami»-Geschmack, den Pilze mitbringen, sei dabei auch von Bedeutung.
Insgesamt haben Pilze in der Schweiz einen wichtigen Platz in der Ernährung eingenommen und bieten eine gesunde und schmackhafte Option, die in verschiedenen Ernährungsweisen, einschliesslich vegetarischer und veganer, gut integriert werden kann.
Der Aufschwung des Interesses an pflanzlicher Ernährung hat sicherlich auch dazu beigetragen, die Vielseitigkeit und die gesundheitlichen Vorzüge von Pilzen stärker zu würdigen.
Laut dem Schweizer Ernährungsbulletin des BLV betrug der durchschnittliche Verzehr von Pilzen in den Jahren 2020 und 2021 in der Schweiz etwa 6,1 Gramm pro Person und Tag, was einer Zunahme im Vergleich zu den Jahren 2014 und 2015 entspricht.
Quelle: LID
Veröffentlichungsdatum: 02.12.2024