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Spanien: Manifest für einen soliden, wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Gartenbausektor

11. Februar 2025

Die Regionalregierungen von Andalusien, Murcia, der Valencianischen Gemeinschaft und Extremadura haben ein Manifest „Für einen soliden, wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Obst- und Gemüsesektor“ gefördert, das in Berlin zusammen mit den Branchenführern der vier autonomen Gemeinschaften, darunter der spanische Verband FEPEX und seine Verbände, unterzeichnet wurde. Darin sind die wichtigsten Forderungen zusammengefasst, die an den Spanischen Landwirtschaftsminister, Luis Planas, und den EU-Landwirtschaftskommissar, Christophe Hansen, weitergeleitet werden.

FEPEX zufolge fordert das Manifest eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den europäischen Institutionen und dem Agrarsektor sowie eine größere Flexibilität und Vereinfachung der Vorschriften in der künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und der Umweltgesetzgebung. Es wird als wesentlich erachtet, an der Überprüfung der europäischen Umweltanforderungen zu arbeiten, die sich aus der Entwicklung des europäischen Green Deals ergeben und in Initiativen wie der Farm-to-Fork-Strategie, der Biodiversitätsstrategie oder dem Gesetz zur Wiederherstellung der Natur umgesetzt wurden.

In Bezug auf die Pflanzengesundheit heißt es in dem Manifest, dass die Auswirkungen des Klimawandels und die Risiken, die durch das Auftreten neuer Schädlinge entstehen, zu einer Zunahme von Schäden und Verlusten an Nutzpflanzen führen. Um dieser Situation zu begegnen, wird einerseits vorgeschlagen, dass die Erzeuger in der Gemeinschaft über wirksame und ausreichende Instrumente zum Schutz der Nutzpflanzen verfügen können, und es wird vorgeschlagen, Folgenabschätzungen durchzuführen, bevor die derzeit verfügbaren phytosanitären Instrumente abgeschafft werden. 

Und andererseits fordert es eine Intensivierung der Pflanzenschutzkontrollen und der Kontrolle von Pflanzenrückständen in landwirtschaftlichen Produkten aus Drittländern an den Einfuhrstellen in die EU und die strikte Anwendung der geltenden Vorschriften an allen diesen Stellen.

Was die Importe betrifft, sind die Unterzeichner des Manifests zwar nicht gegen Globalisierung und freien Handel, aber sie sind der Ansicht, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Erzeuger auf dem Spiel steht, da sie mit der Einfuhr von Obst und Gemüse aus Ländern zurechtkommen müssen, deren Arbeits-, Umwelt- und Sozialkosten sich stark von denen der EU unterscheiden. „Es ist von entscheidender Bedeutung, auf einheitliche, faire Spielregeln für den internationalen Handel hinzuarbeiten.“

 

Quelle: FEPEX

Veröffentlichungsdatum: 11.02.2025

Schlagwörter

Spanien, Manifest, wettbewerbsfähige, Nachhaltige, Gartenbausektor