Österreich: Frühkartoffelmarkt - Ergiebige Niederschläge stoppen vielerorts die Ernte
Die Situation am österreichischen Frühkartoffelmarkt war in der letzten Woche angespannt, berichtet das Agrarische Informationszentrum (AIZ). Im gesamten Bundesgebiet hat es in den letzten Tagen immer wieder mehr oder minder stark geregnet. Auf schweren Böden mussten die Erntearbeiten gänzlich eingestellt werden.
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Lediglich auf sandigen Böden gab es regional kurze Zeitfenster um Frühkartoffeln aus den Boden zu holen. Die verfügbaren Angebotsmengen waren für die stetige bis rege Inlandsnachfrage kaum ausreichend. Somit gab es bei den Erzeugerpreisen gegenüber der Vorwoche nur geringe Abschläge. In NÖ, Burgenland und der Steiermark wurden zu Wochenbeginn meist 50,- €/100kg bezahlt. In Oberösterreich, wo auch die Erntearbeiten in den letzten Tagen fast vollständig zum Erliegen kamen, wurden noch Preise von bis zu 55,- €/100kg genannt.
Auch am deutschen Speisekartoffelmarkt zeigt sich eine angespannte Versorgungslage. Angebot an Kartoffeln aus der Ernte 2023 ist mittlerweile kaum mehr vorhanden und auch importierte Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum sind mengenmäßig zunehmend begrenzt. Die Preise für Importware sind mit 90,- bis 110,- €/100kg franko entsprechend hoch und haben sich in der letzten Woche auch nicht verändert.
Für die nächsten Lieferungen aus Spanien werden teilweise auch noch höhere Forderungen gestellt. Inzwischen ist in Deutschland die Not so groß, dass der LEH nun zunehmend auch auf losschalige deutsche Frühkartoffeln zurückgreifen muss. Die Erzeugerpreise für losschalige Ware liegen bei 80,- bis 100,- €/100kg. Der Start der festschaligen Frühkartoffeln hat sich witterungsbedingt etwas nach hinten geschoben. In der Pfalz dürfte es in der nächsten Woche aber dann doch soweit sein.
Quelle: AIZ.info
Veröffentlichungsdatum: 12.06.2024