Österreichische Hagelversicherung zum Weltumwelttag am 5. Juni 2023: Der Klimawandel kostet Geld
Investitionen in den Klimaschutz sind jedenfalls günstiger als wahrscheinliche Strafzahlungen von bis zu 9 Mrd. Euro im Jahr 2030, so der Österreichische Hagelversicherung. Österreich ist vom Klimawandel besonders betroffen. Das zeigt sich alleine am Temperaturanstieg: Hatten wir in den 80er Jahren in Wien noch zehn Hitzetage pro Jahr, also Tage mit Temperaturen größer 30°C, so sind es heute fast 30 solche Tage. Diese Hitzetage haben sich also verdreifacht.
Chart: Landwirtschaft hat die Hausaufgaben gemacht. Quelle Österreichische Hagelversicherung
Die Auswirkungen: Das Jahr 2022 war österreichweit das zweitwärmste Jahr in der 256-jährigen Messgeschichte. Den ersten Platz belegt das Jahr 2018.
Das Dramatische: Werden die Klimaziele von Paris nicht eingehalten, müssen wir in Wien im Jahr 2100 mit 60 bis 80 Hitzetagen pro Jahr rechnen. Der für die Volkswirtschaft so wichtige standortgebundene Agrarsektor leidet besonders unter diesem Temperaturanstieg bei gleichzeitig ausbleibendem Niederschlag. „Faktum ist: Der Klimawandel kostet Geld. So entstanden alleine in der heimischen Landwirtschaft in den letzten zehn Jahren Dürreschäden in der Höhe von über 1 Milliarde Euro! Und dabei ist generell aufgrund der Erderwärmung mit einer weiteren Zunahme von Wetterextremen wie Dürre, Hagel, Frost, Sturm, Überschwemmungen etc. zu rechnen. Studien1) zeigen, dass sich die volkswirtschaftlichen Schäden bis zur Mitte des Jahrhunderts auf durchschnittlich 5 Mrd. Euro und sogar auf über 8 Mrd. Euro pro Jahr erhöhen werden, wenn jetzt nicht in den Klimaschutz investiert wird. Investitionen in den Klimaschutz sind jedenfalls günstiger.
Verstehen wir endlich: Klimaschutz ist keine Gefahr, sondern vielmehr eine Chance“, so Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, anlässlich des Weltumwelttages am 5. Juni 2023 und ergänzt: „Daher müssen die Treibhausgasemissionen deutlich reduziert werden. Bestes Beispiel: Die Landwirtschaft hat die Emissionen seit 1990 bereits um 16,2 Prozent reduziert, während sie im Verkehr um 56,9 Prozent zugenommen haben!“
Quelle: Österreichische Hagelversicherung
Veröffentlichungsdatum: 09.06.2023