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Teilerfolg im Pestizidprozess: Landesgericht Bozen beendet Strafverfahren gegen Verleger und Mitglieder des Umweltinstitut

29. Oktober 2020

Das Landesgericht Bozen bestätigte in seiner Entscheidung am Mittwoch, dem 28. Oktober, den Antrag der Staatsanwaltschaft, die Ermittlungen gegen Verleger Jacob Radloff und die Mitglieder des Umweltinstituts aus Mangel an Beweisen einzustellen.

Foto: ©Andreas Kemenater
Foto: ©Andreas Kemenater

Die Betroffenen begrüßen die Entscheidung als einen bedeutenden Teilsieg für das Recht auf freie Meinungsäußerung. Die Pestizidprozesse gegen oekom-Autor Alexander Schiebel und Agrarreferent Karl Bär vom Umweltinstitut München gehen jedoch weiter. Die nächste Verhandlung ist am 27. November 2020 gegen Karl Bär.

Radloff verlegte im Jahr 2017 Alexander Schiebels Buch »Das Wunder von Mals«, in dem der Autor die massive Anwendung von Pestiziden im Südtiroler Apfelanbau anprangert. Aus diesem Grund war gegen den Verleger als »Mittäter im Verbrechen der erschwerten üblen Nachrede« ermittelt worden.

Auch die Ermittlungen gegen aktive und ehemalige Vorstände des Umweltinstitut München wurden heute zu den Akten gelegt. Initiator der Anzeigen gegen Radloff, Alexander Schiebel und das Umweltinstitut München war der Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft und damalige stellvertretende Landeshauptmann Arnold Schuler.

Weitere Informationen.

Quelle: oekom verlag  Umweltinstitut München

Veröffentlichungsdatum: 29.10.2020

Schlagwörter

Teilerfolg, Pestizidprozess, Landesgericht, Bozen, Strafverfahren, Verleger, Mitglieder, Umweltinstitut