Teure Energie beeinträchtigt den Handelsfluss von Tomaten
Ganz besonders der Gaspreis hat den Handel mit Gewächshausgemüse beeinflusst. Der Export von Tomaten aus den Niederlanden ging insbesondere in dem ersten Quartal stark zurück. Auch in dem zweiten Quartal wurde weniger ausgeführt als zuvor. Die Exporte blieben in dem dritten und vierten Quartal gleich, wie aus dem Faktenblatt Tomate Europa (Factsheet Tomato Europe) von Jan Kees Boon von Fruit and Vegetable Facts hervorgeht.
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Die Niederlande sind der Hauptlieferant von Tomaten auf den europäischen Markt, gefolgt von Spanien und Marokko. Diese drei Länder repräsentieren 80 % der deutschen Importe und sogar 90 % der britischen Importe. Mehr als die Hälfte (55 %) der niederländischen Tomatenexporte von 0,9 Millionen Tonnen gehen nach Deutschland und Großbritannien. Von den Importen in allen EU27-Ländern stammen 70 % aus den oben genannten 3 Ländern. Dem Faktenblatt zufolge sind die Türkei und Belgien die wichtigsten von den restlichen Ländern.
Viel mehr marokkanische Tomaten nach Europa
Der Import marokkanischer Tomaten in die EU und nach Großbritannien hat sehr schnell zugenommen. Im Jahr 2018 waren es für die EU 400.000 Tonnen und für Großbritannien 70.000 Tonnen. In dem Jahr 2022 waren es jeweils 560.000 und 145.000 Tonnen.
Darüber hinaus hat Spanien in dem ersten Quartal dieses Jahres Anteile an dem deutschen Markt verloren, mit einem Anteil von 31 % (36 % 2020). In dem 4. Quartal gewann insbesondere Marokko einen deutlichen Anteil hinzu, von 24 % 2020 auf 30 % 2022.
Weitere Informationen: www.fruitandvegetablefacts.com
Quelle: Jan Kees Boon - Fruit and Vegetable Facts
Veröffentlichungsdatum: 14.12.2023
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