Treibhausgasemissionen der Rotterdamer Hafenunternehmen um 8% gesunken
Die Treibhausgasemissionen der Unternehmen im Hafen sind im Jahr 2024 im Vergleich zu 2023 um 1,7 Millionen Tonnen (8 %) gesunken. Diesmal wurden auch nicht registrierte Emissionen und andere Treibhausgasemissionen einbezogen.
Damit belaufen sich die gesamten Treibhausgasemissionen der Unternehmen im Hafen im Jahr 2024 auf 19,2 Millionen Tonnen.
Foto © Rotterdamer Hafen
Der Abwärtstrend ist auf die verringerte Produktion der Industrie und die zunehmende Produktion nachhaltiger Energie in den Niederlanden zurückzuführen. Weitere Maßnahmen wie die Stilllegung von Kohlekraftwerken, die Inbetriebnahme von Porthos und die Nutzung erneuerbarer Energien und Rohstoffe durch die Industrie werden zu einem weiteren Rückgang führen. Diese sind für später in diesem Jahrzehnt geplant.
Emissionen aus der Stromproduktion sinken weiter
Die fünf Kraftwerke im Hafen stießen 2024 zusammen 0,7 Mt (12 %) weniger Treibhausgase aus als 2023. Dies ist vor allem auf den Rückgang der Stromerzeugung aus Kohle zurückzuführen.
In den Niederlanden sanken die Emissionen des Stromsektors dank des weiteren Wachstums der Stromerzeugung aus Wind und Sonne um 3 %. Die Industrie im Rotterdamer Hafen stieß 2024 1 Mt (7 %) weniger Treibhausgase aus als 2023.
Gründe für den Emissionsrückgang in der Industrie
Wie schon im Vorjahr zeigte sich auch im Jahr 2024 keine Erholung der Produktion in der Chemieindustrie; die Emissionen gingen weiter um 0,1 Mt (2 %) zurück. Die Anlieferung und Verarbeitung von Rohöl im Hafen ging 2024 zurück, was zu einem Rückgang der Emissionen in Raffinerien um 0,5 Mt (6 %) führte.
In den übrigen Sektoren des Hafens lagen die Emissionen im Jahr 2024 um 0,4 Mt (29 %) unter denen von 2023, da die Müllverbrennungsanlage nach einem Brand im Jahr 2023 erst im Oktober 2024 wieder in Betrieb genommen werden konnte.
Neuberechnung für 2024
Die Summe der 19,2 Mt Emissionen im Hafenindustriekomplex ergibt sich aus den CO2-Emissionen der 42 ETS-Unternehmen (18,1 Mt CO2-Emissionen), 22 nicht ETS-pflichtigen Unternehmen mit Registrierungspflicht (0,23 Mt CO2-Emissionen), nicht registrierten Emissionen von Unternehmen im Hafen (0,75 Mt CO2-Emissionen) und den übrigen Treibhausgasemissionen von Unternehmen im Hafen (0,12 Mt CO2-Äquivalente).
Damit berücksichtigt die Port of Rotterdam Authority in diesem Jahr erstmals rückwirkend auch andere Treibhausgase und die CO2-Emissionen aus nicht registrierten Emissionen von Unternehmen. Für die nicht registrierten Emissionen nutzt die Port of Rotterdam Authority eine Schätzung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens CE Delft.
Studie von CE Delft zur Berechnung
CE Delft hat in der letzten Zeit die Port of Rotterdam Authority bei der Berechnung der Treibhausgasemissionen im Hafen beraten, sowohl für die im Hafen ansässigen Unternehmen als auch für den mit dem Hafen zusammenhängenden Transport.
Aus der Untersuchung gingen einige Empfehlungen für eine bessere Erfassung der Treibhausgasemissionen im Hafen hervor. Diese wurden nun in die Berichterstattung über die Emissionen der Unternehmen im Hafen aufgenommen.
Im Jahresbericht 2025 werden auch die Empfehlungen zum Transport berücksichtigt.
Quelle: Rotterdamer Hafen
Veröffentlichungsdatum: 24.04.2025