Türkei schränkt Tomatenexporte ein
Das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft der Türkei hat beschlossen, die Ausfuhr von Tomaten bis zum 14. April 2023 zu beschränken. In einer Erklärung des Ministeriums heißt es: „Aufgrund des jüngsten abnormalen Anstiegs der Tomatenpreise in der Türkei und der schrecklichen Folgen des Erdbebens, von dem 11 Provinzen direkt betroffen waren, mussten Maßnahmen ergriffen werden, um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten und die Preise zu stabilisieren,“ wie von Eastfruit berichtet.
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Die Entscheidung der Türkischen Regierung wird nach Ansicht von EastFruit-Analysten bereits nächste Woche schwerwiegende Auswirkungen auf den Markt für Gewächshaustomaten in Ländern haben, die von Importen aus der Türkei abhängig sind. In erster Linie handelt es sich dabei um die Ukraine, Moldawien, Georgien, Rumänien und einige andere Länder, da die Türkei im März normalerweise die meisten Gewächshaustomaten an diese Märkte liefert. Theoretisch könnten sie durch Importe aus Marokko, dem Iran oder sogar Spanien (Tomaten von Premium-Qualität) ersetzt werden, aber ein vollständiger Ersatz der türkischen Lieferungen ist nicht möglich, da diese Länder möglicherweise nicht über die erforderlichen Mengen an Tomaten verfügen.
Deshalb kann Ende nächster Woche in den Länder, die von den Importe türkischer Tomaten abhängig sind, angesichts ihres Fehlens ein kräftiger Anstieg der Preise erwartet werden.
Wie EastFruit angibt, geht es nicht um die Wiederausfuhr von Zehntausenden von Tonnen, da auch in der Türkei selbst ein Mangel an Gewächshaustomaten herrscht. Dennoch besteht die Möglichkeit einer Wiederausfuhr über Aserbaidschan, da dieses Land bis dahin bereits ein wichtiger Reexporteur von Gemüse und Obst aus einem anderen Nachbarland (Iran) war.
Quelle: EastFruit
Veröffentlichungsdatum: 08.03.2023
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