Umzug nach Hohenheim: Zentrum für Betriebswirtschaft im Gartenbau wechselt Standort
Deutschlands Nr. 1 in der Agrarforschung erhält ein neues Standbein: Mit dem ZBG schärft die Universität Hohenheim ihr gartenbauliches Profil in Forschung und Lehre. Das Zentrum für Betriebswirtschaft im Gartenbau e. V. (ZBG) wechselt Anfang 2023 von der Leibniz Universität Hannover an die Universität Hohenheim in Stuttgart.
Das Zentrum für Betriebswirtschaft im Gartenbau e. V. wechselt an die Universität Hohenheim. Es ist Ansprechzentrale für Gartenbauunternehmen, Beratung und Sachverständige zu betriebswirtschaftlichen Fragestellungen in allen Sparten des Gartenbaus (Baumschulen, Gemüsebau, Obstbau, Zierpflanzenbau, Einzelhandels- und Dienstleistungsgartenbau). Foto © Universität Hohenheim / Dorothea Elsner
Dies verkündete am 12. September 2022 der scheidende Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Hartmut Stützel. „Damit ist die Zukunft des ZBG in einem exzellenten wissenschaftlichen Umfeld gesichert“. Zur Feier seines 65-jährigen Bestehens hatte das ZBG Vertreter:innen aus Wissenschaft, Politik, Beratung und gartenbaulicher Praxis eingeladen. „Wir freuen uns, dass dieses renommierte Zentrum demnächst nach Hohenheim kommt. Der Gartenbau wird ein neues Standbein für unsere Fakultät für Agrarwissenschaften darstellen“, so der Rektor der Universität Hohenheim Prof. Dr. Stephan Dabbert. In Planung sei auch ein neues Profil „Gartenbau“ innerhalb des Bachelor-Studiengangs Agrarwissenschaften, das aller Voraussicht nach ab Wintersemester 2023/24 angeboten werden könne.
Forschungsschwerpunkt und wichtigstes Tätigkeitsfeld des ZBG ist der Betriebsvergleich Gartenbau, der als Beratungsinstrument für Gartenbauunternehmen aller Sparten dient. Dazu wertet das ZBG bundesweit rund 1.000 Jahresabschlüsse von Gartenbauunternehmen aus, die auf freiwilliger Basis von den Unternehmen bereitgestellt werden. Das umfangreiche Datenmaterial wird verdichtet und für verschiedene Fragestellungen aufbereitet.
Die so erarbeiteten Statistiken dienen Verwaltung und Politik als wertvolle Datengrundlage und werden von gartenbaulicher Praxis, Beratung, Ausbildung und dem Sachverständigenwesen nachgefragt. Die Expertisen, die das ZBG für politische Entscheidungstragende erstellt, zeigen auf, wie sich die verändernden äußeren Rahmenbedingungen auf die verschiedenen Gartenbausparten (Baumschulen, Gemüsebau, Obstbau, Zierpflanzenbau, Einzelhandels- und Dienstleistungsgartenbau) auswirken.
Kernstück ist der Betriebsvergleich 4.0. Über diese kostenlose Online-Anwendung haben die Betriebe die Möglichkeit, ihre Daten unmittelbar und interaktiv auszuwerten. Sie können sich anonym mit Unternehmen der verschiedenen Sparten des Gartenbaus vergleichen und so auf einen Blick Stärken und Schwachstellen ihres Betriebes erkennen.
Weitere Informationen
Uni Hohenheim
Homepage ZBG: https://www.zbg.uni-hannover.de/de/
Quelle: Universität Hohenheim
Veröffentlichungsdatum: 15.09.2022
DBV: Anliegen des Bauernverbandes zur Agrarministerkonferenz